Gemeinsam haushalten, Schulbuch

73 Ernährung und Gesundheit A Haushalt u d nachhaltiger Konsum B interessant Der „(grüne) Punkt“ ist kein Gütezei - chen für ein umweltfreundliches Pro- dukt! Er bedeutet, dass die Kosten für die Entsorgung im Preis bereits beinhaltet sind. Das österreichische Umweltzeichen ist ein Gütezeichen und wird nach sehr strengen Richtlinien und zeitlich begrenzt vergeben. Auch die EU-Länder vergeben ein gemeinsames Umweltgütesiegel (Euro-Margerite, Euroblume). Im Jahr 2010 produzierte jede Österreicherin und jeder Österreicher durchschnittlich 603 kg Müll . Bemerkenswert ist, dass auch ca. 19 kg Lebensmittel pro Jahr und Person in Österreich ungeöffnet im Müll landen (je nach Bundesland zwischen 45 und 300 € pro Haus- halt). Verpackungsmüll Mogelpackungen sind eine beliebte Marketingmaßnahme bei hoch - preisigen Produkten (zB Kosmetikprodukte). Häufig werden damit auch Preiserhöhungen „vertuscht“: Die Verpackung bleibt gleich, die Füllmenge wird geringer. Wiederverwertung von Rohstoffen Die Mülltrennung ist in Österreich gesetzlich geregelt. Für alle Bür - gerinnen und Bürger besteht die Verpflichtung zur Mülltrennung! „„ Bioabfall (Kompost): Küchenabfälle aus pflanzlichen Produkten, Teebeutel, Kaffeefilter, Laub, Schnittblumen, Topfpflanzen, Gras „„ Kunststoffe und Leichtverpackungen: Tetrapack, Verbundstoffe, PET-Flaschen, Folien aus Kunststoff, Waschmittelflaschen, Jogurt- becher „„ Papier: Zeitungen, Zeitschriften, Pappendeckel, Prospekte, Kata - loge, Bücher „„ Glas: Weiß- und Buntglas „„ Metall: Konservendosen aus Metall, Kronenkorken, Tierfutterdo - sen aus Metall, Tuben aus Metall, Aludosen, Aluverschlüsse „„ Restmüll (nicht wiederverwertbarer Abfall): stark verschmutztes Papier, Hygieneartikel, verschmutzte Textilien, leere Kugelschrei- ber, Tintenpatronen, Druckerpatronen „„ Problemstoffe: Sperrmüll, Alttextilien, Batterien, Chemikalien (Abgabe bei Problemstoffsammelstellen) zusammenfassung Ob Nahrungsmittel oder andere Produkte, alle haben einen Lebens- zyklus und hinterlassen dabei Spuren auf unserer Erde. Für jedes Produkt, das wir kaufen, müssen wir einen Teil unserer Lebenszeit aufbringen, um es kaufen zu können (= Arbeitszeit, um Geld dafür zu verdienen). Um nicht mehr nachwachsende Rohstoffe zu schonen, sind die Reparatur von Produkten und die Mülltrennung (als Voraussetzung für die Wiederverwertung der Rohstoffe) eine Verpflichtung. Für Lebensmittel gilt das Motto: think – eat – save (denke nach, iss und gehe sparsam damit um)! kurz erklärt 55 % der Abfälle sind wiederverwert- bar (= Sekundärrohstoffe). 40 kg der Mülljahresmenge besteht aus noch essbaren Lebensmitteln. So landen insgesamt ca. 400 € pro Jahr und Haushalt in Form von Lebens- mitteln im Restmüll. 1 Recherchiere im Internet, wie die Umweltzeichen „Euro-Margerite“ und „Blauer Umweltengel“ aussehen und für welche Produkte sie vergeben werden. ª Arbeitsheft Seite 37 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öb

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