Gemeinsam haushalten, Schulbuch

65 Ernährung und Gesundheit A Haushalt u d nachhaltiger Konsum B Nachhaltige Ernährung Warum wundern wir uns nicht, dass ein Apfel aus der Steiermark (ca. 350 Transportkilometer) teurer ist als ein Apfel aus Chile (ca. 12 000 Transportkilometer)? Sehr häufig werden die geringen Preise durch die niederen Arbeitskosten im Exportland gestützt, was aber im Exportland soziale Auswirkungen hat. Beispiele für die Transportkilometer eines Frühstücks (Jahreszeit: April) Säulen nachhaltiger Ernährung: „„ Pflanzliche Lebensmittel aus biologischem Anbau kaufen. „„ Tierische Lebensmittel aus artgerechter Tierhaltung kaufen. „„ Kauf von Produkten aus der Region und der Saison „„ Mehr pflanzliche Produkte und weniger Fleisch essen. „„ Fair gehandelte Produkte (zB Orangensaft, Tee, Kaffee, Kakao) bevorzugen. „„ Selbst kochen statt Fertigprodukte kaufen. „„ Auf die Herkunft achten ( ª Gütezeichen Seite 47)! zusammenfassung Unser Lebensstil entscheidet nicht nur über die eigene Gesundheit, sondern auch über wirtschaftliche und soziale Entwicklungen und über die Chance für eine lebenswerte Umwelt heute und in Zukunft. Ernährung und Lebensmittelauswahl sind wichtige Teilbereiche unseres Lebensstils. Produkte aus der Region und der Saison sowie mehr pflanzliche Lebensmittel bilden die Grundlage einer nachhalti- gen Ernährung. 1 Berechne, wie viele Kilometer das abgebildete Frühstück „zurückgelegt“ hat. Welche Lebensmittel müssen ausgetauscht werden, um eine günstigere Umweltbilanz zu erzielen? Lebensmittel als Weltenbummler: Lebensmittel in Containern werden im Hafen vom Schiff auf LKWs verladen. interessant Unser Fleischkonsum hat Auswir- kungen auf die Ernährung in den Entwicklungsländern: Mehr als die Hälfte aller Futtermittel für unsere Nutztiere kommt aus den Entwicklungsländern. Der Anbau der Futtermittel verdrängt dabei die heimischen Pflanzen (zB Soja statt Schwarzbohnen, Mais, Reis oder Kakaobohnen statt Urwaldpflanzen). Mehr als die Hälfte der Getreide- welternte wird an Tiere verfüttert. Wasser wird durch Pflanzenschutz- mittel verschmutzt und durch das Bewässern der Felder verschwendet. Kinderarbeit und schlechte Arbeits- verhältnisse stützen den niederen Preis von Lebensmittelimporten aus Entwicklungsländern. ª Arbeitsheft Seite 33 Orangensaft 10 000 km Milch 50 km Butter 50 km Schinken, Wurst 30 km Seranoschinken 2 200 km Kaffee 10 000 km Melone 1 000 km Ei 50 km Paradeiser 1 000 km Brot 20 km Paprika 1 000 km Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=