Gemeinsam haushalten, Schulbuch
50 Zusatzmaterial g4c3b2 Die Lebensmitteltechnologie, also die Erzeugung, Verarbeitung und Konservierung von Lebensmitteln, hat in den letzten 50 Jahren enorme Fortschritte gemacht. Einige davon sind zum Vorteil der Konsumentinnen und Konsumenten, viele dienen aber vor allem dem „Schönen“ (= attraktiv machen) von Lebensmitteln. Neue Technologien bei der Lebensmittelproduktion ermöglichen Industrieprodukte, die nichts mehr mit dem ursprünglichen Lebens- mittel gemeinsam haben (zB Analogkäse). Gesundheitliche Qualität und Umweltüberlegungen bleiben dabei meist auf der Strecke. Zusatzstoffe in Lebensmitteln Gesundheitliche Bedenken in Hinblick auf die Nahrung betreffen heute vielfach die Nahrungsmittelzusatzstoffe. Sie sind auf der Zutatenliste entweder an ihrem Funktionsnamen (zB Emulgator oder Farbstoff) oder an der sogenannten E-Nummer ( ª Seite 45) erkennbar. Zusatzstoffe dienen hauptsächlich zum Schönen (schönere Farbe, bessere Konsistenz, intensiverer Geschmack) der Lebensmittel. Die Qualität wird durch sie nicht verbessert. Eine Ausnahme bilden die meisten Konservierungsmittel und Antioxidantien. Sie verhindern, dass Lebensmittel ranzig werden oder verderben. Zusatzstoffe werden vor ihrer Zulassung auf ihre gesundheitlichen Auswirkungen geprüft. Dabei bekommen sie eine Europäische Zulassungsnummer (zB E 260). Problematisch sind die Zusatzstoffe bei einseitiger Ernährung (zB das ausschließliche Trinken von mit Süßstoff gesüßten Limonaden) oder wenn viele Zusatzstoffe in einem Lebensmittel kombiniert vorkommen. Nanotechnologie in Lebensmitteln (Nano-Food) Weltweit sind ca. 600, im europäischen Raum ca. 150 Nano-Lebens - mittel im Umlauf. In der Nahrungsmittelbranche kommen Nano- materialien vor allem als Lebensmittelzusatz oder als antibakteriel- le Stoffe auf Verpackungen zum Einsatz. Befürchtet werden gesundheitliche Schäden beim Menschen (Schä - digungen am Erbgut, Entzündungen und Organschäden), aber auch Schädigungen der Umwelt. Nanoprodukte im Alltag Die Palette reicht von Wandfarben und Textilien über Tierpflegemit - tel bis hin zu Medikamenten und Kosmetikprodukten (zB Sonnen- schutzmittel). Funktionen der Zusatzstoffe Farbstoffe, Süßungsmittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel, Verdickungsmittel, Antioxidantien, Aromastoffe Viele Produkte des Alltags sind Nano- produkte. kurz erklärt Der Begriff „nano“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Zwerg“. Ein Nanometer (nm) ist ein Milliards- tel eines Meters. Nanoteilchen müssen (noch) nicht gekennzeichnet sein. interessant Angabe im E-Nummern-Heft E 330 Zitronensäure Für Obst und Gemüsekonserven oder Eiscreme; Bemerkung: Verzehr von großen Mengen kann zu Reizungen im Mund führen. Abbau von Zahnsubstanz kann die Folge sein. Ein Blick in die Lebensmitteltechnologien Sichere Lebensmittel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Ve lags öbv
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