Gemeinsam haushalten, Schulbuch
Vollwerternährung Wegbereiter der Vollwerternährung waren der griechische Arzt Hypokrates (460–370 v. Ch.), Maximilian Bircher-Brenner (1867–1938) und Werner Kollath (1892–1970). Durch die Vollwerternährung sollen eine hohe Lebensqualität (be - sonders Gesundheit), die Schonung der Umwelt und soziale Gerech - tigkeit gefördert werden. Lebensmittel werden unterschieden in: sehr empfehlenswerte Lebensmittel (Wertstufe 1) – alle rohen und schonend verarbeiteten Lebensmittel weniger empfehlenswerte Lebensmittel (Wertstufe 2) – zB Konserven, H-Milch, Fleisch- und Wurstwaren, Fischwaren, raffinierte Öle nicht empfehlenswerte Lebensmittel (Wertstufe 3) – stark verarbeitete Lebensmittel, zB Margarine, Fertiggerichte, Vitaminpräparate, Pommes frites, Süßstoffe ... Zusammensetzung der Vollwerternährung Die Hälfte der täglichen Nahrungsmenge soll sich aus frischem Obst und Gemüse sowie Frischkornbreien mit Nüssen und Milch zusammensetzen. Die andere Hälfte machen erhitzte Speisen aus. Slow-Food-Bewegung Slow-Food ist eine weltweit agierende Bewegung. Sie wendet sich gegen Einheitsgeschmack, industrielle Massenproduktion und Hektik beim Essen. Im Mittelpunkt steht der Schutz traditioneller Qualitätslebensmittel, die umweltschonend produziert werden. Das Recht auf Genuss und Esskultur wird betont. Der Erhalt von regionalen Anbau- und Ver - arbeitungsmethoden sowie die Wahrung der biologischen Vielfalt von Kultur- und Wildpflanzen und Nutztieren sind der Slow-Food- Bewegung wichtig. zusammenfassung Alternative Ernährungsformen gehen davon aus, dass durch eine bestimmte Ernährungsweise gesundheitliche, soziale und ökologische Probleme vermindert werden können. Umwelt- und Tierschutz sind wichtige Anliegen. Wichtige Grundsätze der Vollwert- ernährung: möglichst Bioprodukte viel frisches Obst und Gemüse Bevorzugung unverpackter oder umweltfreundlich verpackter Lebensmittel Vermeidung von bestimmten Lebensmitteltechnologien (Nanofood, Zusatzstoffe ...) t i pp Der Genuss von roher Milch wird aus medizinischer Sicht nicht empfohlen, weil rohe Milch Tuberkulosebakterien auf den Menschen übertragen kann! 1 Finde mindestens zwei Schwerpunkte, die für alternative Ernährungsformen gelten. interessant ª Arbeitsheft Seite 7 ª Rezeptheft Seite 31 13 Ernährung und Gesundheit A Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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