Gemeinsam haushalten, Schulbuch

interessant Vegetarismus geht auf den griechi- schen Mathematiker Pythagoras zurück. Er war von der Wiedergeburt der menschlichen und tierischen Seele überzeugt und deshalb gegen den Verzehr von Tieren. Scherzhaft werden jene Vegetarier, die sich nicht um die Motive hinter dem Vegetarismus kümmern, als „Puddingvegetarier“ bezeichnet. Sie verzichten auf Fleisch, weil es ihnen nicht schmeckt. kurz erklärt Das Wort „Vegetarier“ könnte man mit „die Belebten“ übersetzen. Ovo leitet sich vom lateinischen Wort für Ei ab, lakto von laktare, der Milch. Der Begriff „alternativ“ bedeutet so viel wie wahlweise, sich also zwischen mehreren Möglichkeiten entscheiden zu können. Alternative Ernährungsweisen unterscheiden sich von üblichen Ernährungsweisen. Meist haben sie Schwerpunkte, die sie von den anderen Ernährungsweisen unterscheiden. Häufig gibt es aber auch Gemeinsamkeiten. Schwerpunkte und Motive von alternativen Ernährungsformen „„ Es wird davon ausgegangen, dass Menschen vor allem Pflanzen- esser sind. „„ Die Lebensmittel weisen einen geringen Verarbeitungsgrad auf. „„ Auf schonende Zubereitung wird Wert gelegt. „„ Industrielle Zusatzstoffe werden abgelehnt. „„ Beim Einkauf wird auf Umweltschutz geachtet. „„ Soziale Gerechtigkeit (zB fairer Handel) und Tierschutz bei der Produktion sind wichtig. „„ Das Zusammenwirken von Leib und Seele wird berücksichtigt. Alternative Ernährungsformen stammen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Beispiele für alternative Ernährungsformen sind Vegetarismus, Veganismus, Vollwertkost oder die Slow-Food- Bewegung. Vegetarische und vegane Ernährung Als Vegetarier werden Menschen bezeichnet, die keine Lebensmit - tel zu sich nehmen, die von getöteten Tieren stammen. Dazu zählen auch Fische und Schalentiere (zB Muscheln) sowie tierische Fette wie Speck, Rinder- und Schweinefett. Es gibt verschiedene Ausprägungen des Vegetarismus: „„ Ovo-Lakto-Vegetarier essen Eier, Milch und Milchprodukte. „„ Lakto-Vegetarier essen Milch und Milchprodukte, aber keine Eier. „„ Veganer lehnen alle tierischen Lebensmittel ab (zB Honig, Milch, Eier). Lakto-Vegetarier und Veganer riskieren durch ihre Ernährung eine Unterversorgung mit wichtigen Mineralstoffen (zB Calcium und Eisen) und Vitaminen (zB Vitamin D) sowie einen Eiweißmangel, wenn sie zu wenig Ernährungswissen haben. Risikogruppen wie Kleinkinder, Säuglinge, alte Menschen, Schwan- gere und Stillende sollen sich aus vorher genannten Gründen nicht vegan ernähren. Konsequent vegetarisch leben bedeutet auch, dass manche Lebensbereiche – zB Kleidung, Wohnmaterialien – frei von tierischen Materialien (Leder, Wolle, Daunen, Seide) sind. 12 Wohlfühlen durch Essen und Bewegung Alternative Ernährungsformen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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