Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

9 01 basis musik wahrnehmen, beschreiben, erklären Unsere Vorstellungen von Musik, unsere Zugangsweisen und Gewohnheiten, mit denen wir Musik wahrnehmen, bestimmen maßgeblich die Erfahrungen, die wir mit Musik machen. Dieses Kapitel nennt Grundlagen für eine offene und aktive, sinnliche und geistige Ausein- andersetzung mit Musik und dem Ziel ihrer Analyse. Schallereignisse – Begriffsgrundlagen Akustik ist die Lehre vom Schall. Jedes Schallereignis beruht auf Schwingungen, die als Schall unsere Ohren erreichen. Dabei werden die Schwingungen eines Körpers in den wellenförmigen Dichteschwankungen einer leitenden Materie (z. B. Luft) transportiert. Jedes Schallereignis kann potentiell Bestandteil von Musik sein (vgl. S. 33 f.). Schallereignisse in physikalischer Sicht Von physikalischen Eigenschaften aus betrachtet, unterscheiden sich Schallereignisse wie folgt: › Töne (Sinustöne) schwingen periodisch (= regelmäßig) ohne weitere Obertöne. Sinustöne werden mit einem Sinusgenerator erzeugt. Die Tonhöhe wird in Schwingungen pro Sekunde (= Hertz; Hz) angegeben, womit zugleich die Frequenz der Schwingungen bezeichnet ist. Für den Kammerton a' ist eine Frequenz von 440Hz festgelegt worden. Nach der Stärke der Schwingungen bemisst sich die Amplitude , die der Oszillograf als Ausschlag nach oben/unten sichtbar macht (s. S. 10 oben). › Klänge setzen sich jeweils aus einem lauten, unmittelbar identifizierbaren Grundton und leiser mitschwingenden Obertönen zusammen (z. B. Geigenton). › Geräusche sind aus aperiodischen (= unregelmäßigen) Schwingungen zusammengesetzt (z. B. Motorgeräusch). Schallereignisse in der Alltags- und Fachsprache Der normale Sprachgebrauch teilt so ein: › Töne: Schallereignisse mit einer deutlich erkennbaren Tonhöhe, die man nachsingen/nach- spielen kann (z. B. Ton einer Stimme oder eines Instruments). › Klänge: alle Schallereignisse, auch solche mit relativer Tonhöhe (z. B. helle/dunkle Klänge der Conga). › Geräusche: Schallereignisse mit einer schwer bestimmbaren oder unbestimmten Tonhöhe, die man nicht nachsingen/nachspielen kann (z. B. Blätterrauschen). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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