Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

80 Satzweisen und Satztechniken Musik beginnt bei der Einstimmigkeit . Sie entfaltet sich in der Mehrstimmigkeit . Töne und Stimmen, Harmonien und Rhythmen verbinden sich in oft eigenwilliger und beziehungsrei- cher Weise, die als (musikalischer) Satz bezeichnet wird. Stimmen und ihr Verhältnis zueinander Melodische Stimmen können typische Satzstrukturen bilden: › Homophonie: Mehrere Stimmen verlaufen rhythmisch weitgehend gleich, wobei die Oberstimme meist als führend und als Melodie empfunden wird. › Polyphonie: Alle Stimmen verlaufen rhythmisch und auch melodisch eigenständig. › Heterophonie: Eine Hauptstimme wird von einer oder mehreren Stimmen umspielt. : Beschreiben Sie die Satzstrukturen in den Beispielen auf den Seiten 97, 106 und 120. : Ordnen Sie die Musikbeispiele den beschriebenen Satzstrukturen zu. Melodische Stimmen können in ihrer Bewegungsrichtung zueinander betrachtet werden: › Parallelbewegung: Die Stimmen steigen oder fallen bei gleichbleibendem Abstand. › Seitenbewegung: Eine Stimme steht still, die andere ver- ändert ihre Richtung. › Gegenbewegung: Die Stimmen verlaufen in gegensätzli- cher Richtung. › Unisono: Die Stimmen spielen im Einklang (evtl. in verschiedenen Oktaven). › Stimmkreuzung: Eine Stimme gelangt mit ihrem Tonhöhenbereich über oder unter eine andere Stimme. : Komponieren Sie selbst einige zweistimmige Beispiele für die genannten Satztechniken. Die Stimmen in einer Musik werden oft in unterschiedlichen Funktionen erlebt: › Hauptstimmen der Musik werden als primär und tonangebend, Nebenstimmen als sekundär und ergänzend wahrgenommen. › Entsprechend ihrer Tonhöhenlage können Ober-, Mittel- und Unterstimmen unterschieden werden. › Der Bass bzw. die tiefste Stimme trägt oft die Harmonien (z. B. im Generalbass) und kann auch den Grundrhythmus prägen. Oft erhält die Bassstimme deshalb eine besondere Stimmführung, z. B. in der Kadenz oder im Walking Bass (s. S. 176). › Die Melodie zieht durch ihre Eigenart die Aufmerksamkeit auf sich. Sie bildet oft die Ober- stimme, kann aber auch – z. B. als Cantus firmus (s. S. 249) – in einer Mittelstimme liegen. Satzstrukturen in grafischen Symbolen: Homophonie Polyphonie Heterophonie Solistin – Background – Piano: Die Struktur des Arrangements (s. S. 164) wird auch auf der Bühne sichtbar. I, 53 I, 28 I, 56 03 basis grundstrukturen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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