Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

Frédéric Chopin: Prélude A-Dur Nr. 7, op. 28 (1839) Chopins Sammlung von Klavierstücken op. 28 enthält Préludes in 24 Tonarten. Dies ist ein respektvoller Bezug auf Johann Sebastian Bachs „Das wohltemperierte Clavier“, in dem Präludien und Fugen in allen 24 Dur- und Molltonarten zu finden sind. Während Bach seine Stücke entlang der chromatischen Skala ordnete, stehen sie bei Chopin in der Ordnung des Quintenzirkels. z zugang zur musikpraxis Hören Sie das Prélude und beschreiben Sie die Satzweise nach dem Höreindruck. M.: Frédéric Chopin ZEITLEISTE Vom Präludium zum Prélude 18. Jh. 15./16. Jh. 20./21. Jh. 17. Jh. 19. Jh. Choralvorspiel, Fantasie als zeittypische Bezeichnungen für präludierende Stücke Präludium (= Vorspiel) ursprünglich improvisiert, danach eigenständiges Instrumentalstück; weitere freie Instrumentalformen mit ähnlicher Funktion z.B. Praeambulum, Intonatio, Capriccio, Toccata, Intrada, Fantasia, Tiento Nutzung tradierter Formen, oft jedoch neu interpretiert, z.B. bei Claude Debussy: Préludes Livre I und II (s. S. 205), Dmitri Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen op. 87 (1951) Toccata (von ital. toccare = berühren, treffen) präludienartig, mit fugierten Mittelteilen und einer Betonung auf dem spieltechnisch-virtuosen Aspekt Bei Johann Sebastian Bach gekoppelt: Toccata und Fuge bzw. Präludium und Fuge Lösung des Präludiums von der Fuge, selbstständiges Charakterstück: Präludien (Felix Mendelssohn Bartholdy), Prélude (Muzio Clementi, Frédéric Chopin) 78 Frédéric Chopin (1810−1849) war Pianist und Komponist von höchster Sensibilität und Virtuosität. In Polen geboren, lebte er später vornehmlich in Paris. In seinen Kompositionen (die meisten für Klavier, darunter 2 Konzerte) ließ er oft auch die Musik seiner Heimat anklingen (z.B. in kunstvoll stilisierten Mazurken und Polonaisen). Die oft immensen technischen Schwierigkeiten in vielen Werken (z.B. Etüden) erinnern an Chopins eigenes pianistisches Können und seine Fähigkeit zur Improvisation. I, 53 03 analyse grundstrukturen Nur zu Prüfzwecken P – Eigentum des Verlags öbv

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