Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

71 : Welche Fehler bzw. Lösungen stecken in den folgenden zwei Beispielen, bezogen auf die Regeln? : Bilden Sie selbst in verschiedenen Tonarten Kadenzen. Gültigkeit und Grenzen von Stimmführungsregeln Das Verbot paralleler Quinten oder Oktaven ist – wie alle musikalischen Regeln – abhängig von Zeit und Stil. Es wurde ab dem 14. Jh. beachtet, um die Entwicklung selbstständiger Stimmen zu stärken, doch gab es immer Ausnahmen. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Regeln systematisiert. Mit dem Impressionismus (s. S. 347) beginnend wurden Stimmen dann bewusst auch parallel geführt, um die Klangfarbe zu bereichern. Prélude Nr. 10 „La Cathédrale engloutie“ (1909/10) M.: Claude Debussy : Beschreiben Sie die hier verwendete Satzweise. In der Populären Musik (s. S. 379 ff.) gelten die tradierten Stimmführungsregeln i. d. R. nicht. Hier werden Harmonien vorwiegend spieltechnisch passend ausgeführt. Spezielle harmonische Phänomene Harmonische Grundstrukturen werden durch spezielle harmonische Phänomene differen- ziert, die das musikalische Stilempfinden einer Zeit und Eigenheiten besonderer Musik- bereiche kennzeichnen. Akkordfremde Töne Akkordfremde Töne ermöglichen im Fortschreiten von Akkord zu Akkord eine melodische und harmonische Differenzierung. – Beispiele: › Wechselnote : Ein Akkordton (oft die Melodie) wechselt zu einem akkordfremden Nebenton und kehrt dann wieder zurück. › Durchgangsnote : Ein Intervall wird durch Schritte mit einem oder mehreren akkordfremden Tönen ausgefüllt. Claude Monet: Kathedrale von Rouen 03 grundstrukturen basis Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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