Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

67 Stufentheorie Die zu Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte Darstellungsweise bezieht jeden Akkord mit einer römischen Ziffer auf eine Stufe der Grundtonart. Weitere Angaben benennen Umkeh- rungen des Akkords und Zusatztöne mit Ziffern, wie sie auch das Generalbass-System ver- wendet. Beispiele – Akkorde in C-Dur: Durch Ziffern unter einem Stufensymbol kann angezeigt werden, dass ein bestimmter Akkordton (3 = Terz; 5 = Quinte) in den Bass gesetzt wird. : Eine in der Populären Musik oft verwendete Stufenfolge ist I–IV–VII–III–VI–II–V. Realisie- ren Sie sie mit Instrumenten und Stimmen. Legen Sie selbst die Ausgangstonart fest. : Vergleichen Sie dazu auch die Melodie „I Will Survive“ auf S. 75. Funktionstheorie Die gegen Ende des 19. Jhs. von dem Musikwissenschaftler Hugo Riemann ausgearbeitete Darstellungsweise benennt die Akkorde in ihrer Beziehung zu einer Grundtonart. Dabei ste- hen die Hauptfunktionen (Hauptdreiklänge) der Kadenz im Mittelpunkt: Tonika (= Dreiklang auf der 1. Stufe der Tonleiter), Subdominante (auf der 4. Stufe bzw. der Quinte unter der Tonika aufbauend) und Dominante (auf der 5. Stufe bzw. der Quinte über der Tonika aufbau- end). Die Nebendreiklänge werden als Stellvertreter der Hauptdreiklänge in dieses System einbezogen: als parallele Dreiklänge oder als Gegenklänge . Das Lesen bzw. Anwenden der Funktionsbezeichnungen erfordert Übung: › Großbuchstaben = Durakkorde/Kleinbuchstaben = Mollakkorde › T, S, D/t, s, d = Tonika, Subdominante, Dominante › P/p = paralleler Dreiklang: in Dur unter dem Hauptdreiklang liegend, in Moll über dem Hauptdreiklang. – Beispiel: Tp = Mollparallele aus einer Durtonart/tP = Durparallele aus einer Molltonart › G/g = Gegenklang: in Dur über dem Hauptdreiklang liegend, in Moll unter dem Haupt- dreiklang 03 grundstrukturen basis Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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