Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

63 Johann Strauss (Sohn): „An der schönen blauen Donau“, Walzer op. 314 (1867) Der „Donauwalzer“ kann als heimliche Hymne Österreichs bezeichnet werden: Er wird von den Wiener Philharmonikern im jährlichen Neujahrskonzert gespielt, ertönt als Beschallung auf japanischen Flughäfen und gehört ähnlich wie „Sisi“ oder die Salzburger Mozartkugeln zu den wichtigsten Erkennungszeichen Österreichs in aller Welt. M.: Johann Strauss (Sohn) : Erklären Sie besondere Zeichen im Notenbild. : Nennen Sie den Fachbegriff für dieses Notenbild, das einen Orchestersatz wiedergibt. : Erläutern Sie die Besonderheit des Übergreifens der linken über die rechte Hand in diesem Klaviersatz. Wie heißt die Spielweise der rechten Hand? : Notieren und bezeichnen Sie die Akkorde taktweise. Als Auftragswerk des Wiener Männergesangsvereins gelangte der Walzer in der Fassung für Männerchor und Orchester zur Uraufführung. Im ersten von mehreren Texten findet sich eine Anspielung auf die politische Situation Österreichs nach der verlorenen Schlacht gegen Preußen bei Königgrätz im Jahr 1866: : Hören Sie den kompletten „Donauwalzer“ und notieren Sie den formalen Ablauf (Anzahl der Walzerteile, Wiederholungen, Coda). : Versuchen Sie, den Walzerschritt dazu zu tanzen. : Singen Sie den Textanfang zur Musik. Johann Strauss (Sohn) (1825−1899) Sein Vater Johann wollte ihm verbieten, Musiker zu werden, doch der Sohn trat, wie auch seine beiden Brüder, in die Fußstapfen des Vaters. Vom Debüt mit eigener Kapelle 1844 bis zum Lebensende war er erfolgreich und bald als „Walzerkönig“ bekannt. Neben dem Walzer (s. S. 316) arbeitete er auch andere Modetänze des 19. Jahrhunderts mit der ihm eigenen kompositorischen Raffi- nesse aus und führte die deutsch- sprachige Operette (s. S. 317) u.a. mit „Die Fledermaus“ und „Der Zigeunerbaron“ zu einem Höhe- punkt. Strauss ging mit seinem Orchester auf Tourneen durch Europa und nach Amerika. T.: Josef Weyl (1867) Wiener seid froh – oho wie so? No so blick nur um! – Ich bitt warum? Ein Schimmer des Licht’s – Wir seh’n noch nichts. Ei, Fasching ist da! Ah so, na ja! D’rum trotzet der Zeit – O Gott die Zeit – der Trübseligkeit. – Ah! das wär g’scheidt! Was nutzt das Bedauern, das Trauern, d’rum froh und heiter seid … I, 44 03 grundstrukturen praxis Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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