Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

62 Akkorde im Notenbild Akkorde zu erkennen ist nicht immer leicht. Oft sind die zugehörigen Töne vielstimmig dar- gestellt, auf mehrere Stimmen aufgeteilt oder in eine melodische Abfolge gefasst. Die Übungs- impulse helfen Ihnen, Akkorde und grundlegende harmonische Bezüge in Notenbildern zu erkennen und auch selbst zu gestalten. Johann Sebastian Bach: Präludium aus Suite Nr. 1 für Violoncello, G-Dur (um 1720) Bachs sechs Suiten für Violoncello solo (BWV 1007–1012) basieren jeweils auf der damals schon standardisierten Satzfolge Allemande, Courante, Sarabande und Gigue, wobei Bach jede Suite mit einem vorangestellten Präludium eröffnet und vor der Gigue einen weiteren Tanz bringt. Die meisten Sätze sind latent polyphon und verbinden die melodische Linie mit einer deutlich hörbaren harmonischen Ebene. Das Präludium der G-Dur-Suite ist wahrscheinlich der bekannteste Satz aus den Suiten und wurde vielfach auch in Filmen zitiert, z. B. „Der Pianist“ und „Master and Commander“. M.: Johann Sebastian Bach : Geben Sie für jeden Takt den Grundakkord an und erklären Sie die Auflösung des dissonanten Akkordes in Takt 3. Domenico Alberti: Sonate VI, op. 1 (1748, postum veröffentlicht) Domenico Alberti (1710−1746) wurde als „Erfinder“ des nach ihm benannten „Alberti-Basses“ bekannt. In mehreren seiner Sonaten verwendet er die im folgenden Ausschnitt sichtbare Begleittechnik, die insbesondere in der Zeit der Klassik oft zu finden ist. M.: Domenico Alberti : Nennen Sie die Begleitakkorde und beschreiben Sie die Logik, nach der Alberti die Begleitstimme ausgestaltet. Setzen Sie Melodie und Begleitung stilgerecht fort. BLICKWINKEL Akkordbestimmung · Schichten Sie alle Töne zunächst in engem Abstand übereinander und ordnen Sie dann die Töne primär nach Terzen. – Beispiel: · Fassen Sie bei zeitlich zerglie- derten Akkorden alle benach- barten Töne, die sich sinnvoll verbinden lassen, zusammen. Lassen Sie dabei Durchgangs-, Vorhalts- und Wechselnoten (s. S. 71f.) unberücksichtigt. · Bestimmen Sie vom Grundton ausgehend den Grunddreiklang und die weiteren darauf bezo- genen Töne. · Benennen Sie den Akkord. · Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit dem klanglichen Eindruck. III, 29 I, 43 03 praxis grundstrukturen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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