Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

47 Dur-Tonleiter, Moll-Tonleitern Bei der Charakterisierung von Dur- und Moll-Tonleitern werden deren obere und untere Hälfte betrachtet, die jeweils aus einem Tetrachord (= eine Reihe von vier Tönen im Sekund- abstand) bestehen. Die Dur-Tonleiter setzt sich aus zwei gleich aufgebauten Tetrachorden zusammen, deren Halbtonschritte jeweils eine Strebewirkung haben. Der Leitton auf der 7. Stufe strebt dabei in einem Halbtonschritt zum Grundton. : Erfinden Sie eine kurze Melodie in einer beliebigen Dur-Tonart, die mit dem Schritt Leitton – Grundton endet. Allen Moll-Tonleitern gemeinsam ist der Halbtonschritt von der 2. zur 3. Stufe und die damit sich über dem Grundton bildende kleine Terz („Moll-Terz“). Bekannte Varianten sind natürli- che Moll-Tonleiter, harmonische Moll-Tonleiter und melodische Moll-Tonleiter. Tonleitern im Überblick Dur-Tonleiter auf dem Grundton c’ zwei gleiche Tetrachorde natürliche Moll- Tonleiter auf dem Grundton a Halbtonschritt von der 5. zur 6. Stufe, nicht von der 7. zur 8. Stufe harmonische Moll-Tonleiter Halbtonschritt (= Leitton) von der 7. zur 8. Stufe und da- durch übermäßige Sekunde (6./7.) als charakteristischer Schritt melodische Moll-Tonleiter Leitton von der 7. zur 8. Stufe, oberer Tetrachord wie in Dur, um übermäßigen Sekund- schritt zu vermeiden; abwärts Tetrachord wie in natürlicher Molltonleiter : Singen oder spielen Sie die folgende Melodie. Verändern Sie dann die Töne so, dass die Tonalitäten Dur und Moll (letztere in verschiedenen Varianten) entstehen. Kirchentonarten Die Musik des Mittelalters (s. S. 232 ff.) war von Skalen geprägt, die heute als Kirchenton- arten oder Modi bezeichnet werden. (Einige Skalen wurden erst im 16. Jahrhundert ergänzt.) Ihr Charakter wird vor allem durch die Lage der Halbtöne bestimmt. 03 grundstrukturen basis Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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