Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

402 Songwriting − Workshop Songwriting eröffnet die Möglichkeit der persönlichen textlichen und musikalischen Aussa- ge. Die folgenden Ausführungen stellen eine bewährte Reihenfolge von Arbeitsschritten vor, die Sie entsprechend Ihren persönlichen musikalischen Erfahrungen und Absichten mit der Gestaltung von Text und Musik variieren können. : Probieren Sie den folgenden Rhythmus mit Klängen der Human Beatbox . Man bezeichnet damit Schlagzeugklänge, die mit der Stimme erzeugt werden. Über den sogenannten Nahbesprechungseffekt des Mikrofons klingt das „Stimmschlagzeug“ verblüffend authentisch! Beginnen Sie mit folgenden Klängen, die einen für Rock- und Popmusik typischen Begleitgroove ergeben. • Bass Drum: stimmloses „b“, • Snare Drum: explosives, sehr kurzes „psch“, • HiHat: „ts“, Crash Becken: „ksch“. : Am Anfang eines Songs steht eine zündende Idee. Sie kann musikalischer Art sein (Melodie, Riff, Hookline) oder den Text betreffen. Ihr Songtext Ideen für Songtexte sind überall zu finden. Sie können in persönlichen Erlebnissen und Ge- sprächen ebenso gründen wie in Reaktionen auf Fernsehsendungen, Filme usw. Grundregeln: 1. Genau beschreiben, z. B. einen Hund: Ist er groß, klein, gefährlich, süß, mutig, ängstlich? Welche Farbe hat sein Fell? Zu welcher Rasse gehört er? − Gehen Sie ins Detail! 2. Bewegend formulieren: prägnante Adjektive, Hauptwörter, Verben oder Beschreibungen können einen normalen Songtext in einen faszinierenden verwandeln: „ungestüme Wolken segeln…” – „Schatten der Angst fallen…” 3. Textelemente auf einem Ideenblatt sammeln: Wörter und Metaphern, die zum Grundthema passen, Reimpaare, Storyline. 4. Erzählperson sowie Erzählzeit festlegen und grundsätzlich dabei bleiben. 5. Teile des Songs festlegen: Strophen erzählen: wer, was, wo, wann, warum,… (= Handlungsteil) Refrain: bringt die Hookline (= zentrale Aussage des Songs) Bridge: bringt in viele Songs eine zusätzliche Information ein, z. B. eine Nuance in die Geschichte, eine Information, die alles verbindet oder in einem neuen Licht darstellt. 6. Probieren Sie eine unterschiedliche Anzahl von Zeilen aus (gerade oder ungerade). Und sobald Sie sich für eine entschieden haben: Bleiben Sie im entsprechenden Teil dabei. 7. Ausführung des Textes: Bewahren Sie bei der rhythmisch melodischen Gestaltung immer die natürlichen Wortbetonungen (z. B. sollte aus „Ungestüme Wolken werfen Schatten grau wie Angst“ niemals „Ungestüme Wolken werfen Schatten grau wie Angst“ werden!) Nahbesprechungseffekt Automatische Anhebung der Bass- frequenzen bei einer Aufnahme- quelle (zu) nahe am Mikrofon. Diese Überbetonung der Tiefen ist meist unerwünscht, bringt aber gerade beim Beatboxing den angestrebten dumpfen Bassdrum- Sound. TIPP Verwenden Sie als Hilfe für die Texterstellung Reimlexika und Synonymlexika (auch im Internet). k4aa3r Internettipps 09 praxis entwicklungen – spektren – tendenzen: populäre musik Nur zu Prüfzwecken – Eigentum B des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=