Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

391 SK Invitational: „Ground“ (2010) − Hip-Hop-Jazz International SK Invitational mit Rapper TY live in Salzburg 2010 Mit dem Bandnamen „SK Invitational“ signalisiert Stephan Kondert (*1981), Begründer und Leiter der Band, seine Absicht, Musiker „on stage“ zusammenzubringen. Er kontaktiert Rap- per in verschiedenen Ländern und lädt sie zur Performance ein. In der Musik verbinden sich Einflüsse aus Jazz, Funk, Drum’n’Bass, Hip-Hop und Neuer Musik mit einem besonders druck- vollen Bigband-Sound. Ich bin mein eigener Schmelztiegel! Wie die meisten meiner Musikerkollegen lebe ich seit meinem Jazz-Studium eigentlich an jedem Tag „international“. Ich hatte Lehrer aus anderen Ländern und längere Aufenthalte in New York und seiner Jazz-Szene und spiele ständig mit Musikern aus allen Teilen der Welt zusammen. Durch You Tube, Vimeo, Facebook, My Space usw. bin ich wie viele ande- re Musiker weltweit vernetzt. Auch das Spielen auf Festivals, bei Sessions usw. bringt immer wieder entsprechende persönliche Erfahrungen und Kontakte. Stephan Kondert, 2011 Die Besetzung der Band umfasst: Gesang, Violine, 3 Saxofone (Alt, Tenor, Bariton), 2 Trompe- ten, Posaune, 2 E-Gitarren, Keys, Bass und 2 Schlagzeuge. z zugang zur musikpraxis Arbeiten Sie Ähnlichkeiten und Unterschiede zur Besetzung einer typischen Jazz-Bigband (s. S. 362) heraus. Entstehung des Titels „Ground“ 1. Kondert schreibt Sätze mit Blick auf die Verwendung als „beat“ (= Instrumentalpart für Rapper). Dies bedeutet: a) klar erfassbare Formteile mit 8 oder 16 Takten − oder durch musikalische Entwicklungen zwingend verständlichen anderen Proportionen; b) eine für den Rap durchlässige Struktur, insbesondere in den Strophen. 2. Studioaufnahmen: zuerst Aufnahme der Rhythmusgruppe (g, b, keys, dr), dann der weiteren Instrumentalstimmen. Bei der Aufnahme werden klangliche Verabredungen auch gemeinsam getroffen, z. B. Effekte festgelegt und Details in Nach-Aufnahmen integriert. 3. Abmischung 4. Mehrere Rapper erhalten die Beats per Mail und können auswählen und ihre Parts auf dem gleichen Weg zurückschicken. Diese Phase ist besonders sensibel. 5. Der Londoner Rapper TY entscheidet sich für den Titel „Robdog“. Der Name entstand, da der Beat Stephan Kondert „an den humpelnden Gang eines Räubers in einem Mär- chen“ erinnerte (RoB = robbery, dog = Kumpel). TY nimmt seinen Part in London auf. Der Song heißt nun „Ground“. 09 analyse entwicklungen – spektren – tendenzen: populäre musik Nur K K zu Prüfzw cken – Eigentum K K S S des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=