Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

358 Die Harmonik In seinen nach 1976 komponierten Stücken wendet Pärt die von ihm so genannte „Tin- tinnabuli“-Technik (lat. tintinnabulum = Glocke, Schelle) an. Ähnlich dem anhaltenden Klang einer Glocke wird auch hier ein Klang zeitlich präsent gehalten − in diesem Stück die Akkord- töne des a-Moll-Dreiklangs. Besonders reizvoll wird die Klangwirkung am Ende, wenn die Kontrabässe aufgeteilt werden und sich die Dissonanz am Schluss in den Einklang auflöst. z zugang zur musikpraxis Erklären Sie, wie das beschriebene Kompositionsprinzip „Tintinnabuli“ im folgendem Aus- schnitt (Stimme der ersten Violine, die hier zweistimmig spielt) eingelöst wird. Hören Sie das gesamte Stück „Cantus in Memory of Benjamin Britten“ und halten Sie Ihre Eindrücke fest. Diskutieren Sie die Klangwirkung. M.: Arvo Pärt © 1981 by Universal Edition A. G., Wien Ich habe entdeckt, dass es genügt, wenn ein einziger Ton schön gespielt wird. Dieser Ton, die Stille oder das Schweigen beruhigen mich. Ich arbeite mit wenig Material, mit einer Stimme, mit zwei Stimmen. Ich baue aus primitivem Stoff, aus einem Dreiklang, einer bestimmten Ton- qualität. Die drei Klänge eines Dreiklangs wirken glockenähnlich. So habe ich es Tintinnabuli genannt. Arvo Pärt V, 21 09 analyse entwicklungen – spektren – tendenzen: neue musik Nur s s zu Prüfzwecken P – Eigentum des Verlags ag l öbv

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