Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

330 Dies irae Musizieren Sie die Dies irae-Melodie. Hören Sie den gesamten 5. Satz einer von Ihnen ausgewählten Aufnahme und verfolgen Sie die vielfältigen Bearbeitungsweisen dieser Melodie. z am notentext Beschreiben Sie die klangfarbliche Wirkung des Ausschnittes von Takt 29 bis 39. Nutzen Sie den Partiturausschnitt im Online-Link. Weisen Sie möglichst viele Einzelheiten der Instrumentation, die zu diesem Klang- ergebnis führen, nach. z zusammenführung Fassen Sie die Idee der „Symphonie fantastique“ zusammen und formulieren Sie dabei auch die zugrunde liegende ästhetische Auffassung. z weiterführende interpretation Geben Sie ausgehend von der musikästhetischen Beurteilung der „Symphonie fantas- tique“ durch Fétis und Heine sowie unter Heranziehung der Karikatur auf Seite 324 eine Einschätzung zur Reaktion von Zeitgenossen. Bilden Sie sich auch eine Vorstellung, weshalb Felix Mendelssohn Bartholdy in seinem Brief (s. S. 324) zu einem vernichtenden persönlichen Urteil gekommen sein mag. Dies irae (lat. = Tag des Zorns): Gesang (Sequenz) der Totenmesse (Requiem), von Papst Pius V. 1570 zum Bestandteil der römischen Liturgie erklärt Textübertragung: Tag des Zorns, jener Tag löst die Welt in Glut auf Die Poesie hat sich auf einige Augenblicke die Maske der Ironie vorge- bunden, um ihr Schmer- zensgesicht nicht sehen zu lassen. Robert Schumann über die Verwendung des „Dies irae“ in der „Symphonie fantas- tique“, 1854 Der Symphonie ist ein Programm über den Inhalt der fünf Teile, aus denen sie besteht, ange- boren. Ich habe schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass solche Programme der beschränktesten Idee, die man sich von der Musik machen kann, angehören; denn die Macht dieser Kunst liegt eben in ihrer Unendlichkeit. Ich werde daher nicht untersuchen, ob jeder von den Abschnitten dem Plane entspricht, den der Komponist in seinem Programm vorgezeichnet hat, weil ich weiß, daß die Musik das, was er fordert, nicht ausdrücken kann, und schon dieser Anforderung halber verunglücken mußte. François-Joseph Fétis, übersetzt von Robert Schumann in der Neuen Zeitschrift für Musik, 1835 Man gab eine große Symphonie von ihm, ein bizarres Nachtstück, das nur zuweilen erhellt wird von einer sentimental-weißen Weiberrobe, die darin hin- und herflattert, oder von einem schwefelgelben Blitz der Ironie. Das beste darin ist ein Hexensabbat, wo der Teufel Messe liest und die katholische Kirchenmusik mit der schauerlichsten und blutigsten Possenhaftigkeit paro- diert wird. Es ist eine Farce, wobei alle geheimen Schlangen, die wir im Herzen tragen, freudig emporzischen. Heinrich Heine, Brief über das französische Theater, 1831 V, 15 2s24xr Noten Berlioz 08 analyse epochen der musikgeschichte: im 19 . jahrhundert Nur zu Prüfzwecken - - – Eigentu des Verlags - - öbv - -

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