Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

329 4. Satz: „Marche au supplice“ (Gang zum Richtplatz) Programm: Der Satz illustriert Visionen, die der Verliebte im Opiumrausch erlebt. Er träumt, er habe die Frau, die er liebte, getötet, er sei zum Tode verurteilt, werde zum Richtplatz ge- führt und helfe bei seiner eigenen Hinrichtung. Zum Schluss erklingt die Idée fixe als letzte Erinnerung an die Liebste, bevor das Messer der Guillotine fällt. Notenbeispiel 6 − T. 164 –169 5. Satz: „Songe d’une nuit du sabbat“ (Traum in einer Sabbatnacht) Programm: Im Finale wird ein Höllenspektakel gezeigt, das in immer neuen Steigerungen hin zur Ekstase treibt und bizarr-fantastische Formen annimmt. Der Protagonist sieht sich beim Hexensabbat inmitten einer abscheulichen Schar von Geistern, Hexen und Ungeheu- ern aller Art, die sich zu seiner Totenfeier versammelt haben. Inmitten seltsamer Geräu- sche, schallenden Gelächters und ferner Schreie findet er keine Ruhe. Dieser Satz stellt eine komponierte Halluzination dar, wie man sie nur unter Einnahme entspre- chender Drogen erleben konnte – der Konsum solcher Drogen war im 19. Jahrhundert ein in Europa weitgehend neues Phänomen. Recherchieren Sie Beispiele für Einflüsse von Drogen in künstlerischen Schaffenspro- zessen. Francisco José de Goya: Hexensabbat, 1797/98 M.: Hector Berlioz V, 14 08 analyse epochen der musikgeschichte: im 19 . jahrhundert Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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