Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

325 1. Satz: „Rêveries – Passions“ („Träumereien, Leidenschaften“) Führen Sie sich die in der Randspalte beschriebene Orchesterbesetzung vor Augen und verfolgen Sie beim ersten Hören Klangfarben und Instrumente. Programm: Im ersten Satz verliebt sich ein junger Musiker leidenschaftlich in eine Frau, die für ihn das weibliche Ideal verkörpert. Seine Gefühle schwanken zwischen Verzückung, Eifersucht und Melancholie. Reflektieren Sie, welche Hörerwartungen bei Ihnen durch diese Kurzfassung des Programms entstehen und wie die Musik diese erfüllt. Hören Sie dann die Musik ein zweites Mal. z fragen Berlioz erhob mit seiner Instrumentationskunst die Klangfarbe zu einem kompositorisch gleichberechtigten Parameter. Entwickeln Sie aus dieser Tatsache Fragen an die Musik und Leitlinien zum analytischen Hören. – Stichworte: erweiterte Orchesterbesetzung, extreme Lagen, Annäherungen an das Geräuschhafte in den Bläsern, vielfach geteilte Streicherstimmen. Notenbeispiel 1 – T. 72 – 79 z am notentext Der nur wenige Sekunden dauernde Abschnitt ist musikalisch dicht gearbeitet. Vollziehen Sie die folgenden Beschreibungen nach und vergleichen Sie sie mit Ihrem Höreindruck. Symphonie fantastique Besetzung: 2 Flöten (1 Piccolo) 2 Oboen (1 Englischhorn) 2 Klarinetten (1 Es-Klarinette) 4 Fagotte 4 Hörner 2 Cornets à pistons (= Kornette) 2 Trompeten 3 Posaunen 2 Ophikleiden (= Tuben) S. 315 4 Pauken Becken, große Trommel, Tambour 2 Glockenspiele (oder Klaviere) 2 Harfen 30 Violinen 10 Bratschen 11 Violoncelli 9 Kontrabässe Aufführungsdauer: ca. 54 Minuten Der achttaktige Abschnitt beginnt in Flöte und 1. Violine piano mit einem ausdrucks- vollen Aufschwung in den Dreiklangstönen der Grundtonart C-Dur. Die Taktschwer- punkte werden nahezu verborgen. Damit verbunden sind crescendi, die auf dem Ton f 2 ihren Höhepunkt erreichen, und ein Seufzermotiv nach dem aufwärts gerichteten Sextsprung. Ein langsamer, durch synkopierte Sekundschritte fließend gestalteter schrittweiser Abwärtsgang bewirkt eine musikalische Entspannung, die durch ein decrescendo zusätzlich unterstützt wird. In den beiden Schlusstakten setzt eine Streicherbegleitung mit rasend schnell gespielten, leisen Staccato-Achteln ein. Die Phrase endet auf der Dominante G-Dur. M.: Hector Berlioz V, 9 49p5a7 Textquellen Berlioz (Programm) 08 analyse epochen der musikgeschichte: im 19 . jahrhundert Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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