Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

18. Jh. 19. Jh. 20./21. Jh. Sonaten für Soloinstrumente, nicht mehr zwingend an der klassischen Form orientiert, z.B. bei Franz Schubert, Franz Liszt Sinfonie: − Fortführung der klassischen Sinfonie mit vergrößertem Orchester (s. S. 268) als absolute Musik z.B. bei Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Antonin Dvorˇák, Peter Tschaikowski − verbunden mit außermusikalischen Inhalten, z.B. Ludwig van Beethoven ( Pastorale ); Weiterentwicklung zur Programmsymphonie bei Hector Berlioz (s. S. 324ff.) − Sinfonische Dichtung als erzählendes (programmatisches) Orchesterwerk: z.B. Bedrˇich Smetana, Die Moldau , Franz Liszt, Les Préludes , Paul Dukas, Der Zauberlehrling , Peter Tschaikowski, Ouvertüre 1812 , Richard Strauss, Don Juan, Tod und Verklärung, Till Eulenspiegels lustige Streiche, Don Quixote − Synthese aller Möglichkeiten bei Gustav Mahler Konzertouvertüren bei Beethoven und Mendelssohn Bartholdy Solokonzert: von einsätzig (z.B. Richard Strauss, Burleske für Klavier und Orchester ) bis viersätzig (z.B. Johannes Brahms, 2. Klavierkonzert ) Sonaten, Sinfonien, Kon- zerte: zahlreiche so be- zeichnete Kompositionen, dabei häufig Auflösung der traditionellen Form. Beispiele: Alban Berg, Violinkonzert (s. S. 350ff.), Dmitri Schostakowitsch, 7. Sinfonie (s. S. 360ff.) Vorklassik (ca. 1710–1740): − Sonate: Werke für Cembalo − Sinfonie: Erweiterung der Dreisätzigkeit um das Menuett in der Mannheimer Schule (s. S. 293) und Wiener Vorklassik Wiener Klassik (ab Mitte 18. Jahrhundert): − Sonate und Sinfonie: 3 oder 4 Sätze: schnell – langsam – (Menuett) – schnell Kopfsatz in Sonatenhauptsatzform (Exposition – Durchführung – Reprise – Coda) (s. S. 116f.) − Solokonzert: 3 Sätze, erster Satz mit doppelter Exposition (Orchester, Solist und Orchester), z.B. bei L. v. Beethoven (s. S. 305ff.) Die Sonatenhauptsatzform prägt zunehmend die Einleitungssätze auch von Kammermusikwerken (Streichquartette!), Sinfonien und Konzerten. Die Sinfonie wird zur zentralen Form im 18. Jahr- hundert (mehr als 20.000 Sinfonien). 315 Solisten profitierten vom technischen Fortschritt im Instru- mentenbau, der z. B. dem Konzertflügel die notwendige Klangfülle verlieh, um sich gegenüber dem groß besetzten Sinfonieorchester durchsetzen zu können. Blechblasinstru- mente (Ventile) und Holzblasinstrumente (neue Klappen- technik) konnten nun in allen Tonarten chromatisch spielen. In den Schulen wurde das Pflichtfach „Singen“ eingeführt, Lehrer erhielten eine elementare musikalische Ausbildung. In den Städten wurden Konservatorien gegründet, um das große Interesse an Instrumentalunterricht bedienen zu kön- nen. Die Diskussion um die Bedeutung der Musik, aber auch um Methoden des Musiklernens fand nun in Fachzeitschrif- ten für Musik statt. An den Universitäten wurde erstmals das Fach Musikwissenschaft eingeführt, um ältere Musik aus den Archiven für neue Aufführungen zu erschließen und die ge- schichtlichen Hintergründe dieser Musik zu erhellen. : Stellen Sie dar, inwiefern Errungenschaften dieser Ent- wicklung das Musikleben bis in unsere Zeit prägen. Die Weiterentwicklung der Posaunen im 19. Jh. brachte den typischen forcierten metallischen Klang Das 1840 erfundene Saxofon be- kam im 20. Jh. einen Stammplatz in der Populären Musik. Das 19. Jh. brachte bei zahlreichen Instrumenten Varianten und Verbesserungen. − Beispiel Blechblasinstrumente: Hier er- weiterten Ventile die Spielmög- lichkeiten beträchtlich. „Wagnertuben“ vergrößerten das Klangspektrum. Kornett mit drei Ventilen (1845) 08 basis epochen der musikgeschichte: im 19 . jahrhundert Nur zu Prüfzwecken – Eigentum de Verlags öbv

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