Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

304 Untersuchen Sie das musikalische Geschehen der Takte 1–32. › Gliedern Sie die Musik in sinnvolle Abschnitte. › Welche Abschnitte haben die gleiche Länge, welcher Abschnitt fällt heraus? Beurteilen Sie, inwiefern die Gliederung der Musik in kurze, kontrastierende Abschnitte den Publikumserwartungen entgegenkam. Vollziehen Sie die exemplarische Detailanalyse nach und finden Sie weitere Belege für das Bemühen Mozarts, in der Musik Aufmerksamkeit zu erregen. Untersuchen Sie auch, wie Mozart durch eine kontrastreiche, dynamisch gegliederte Satz- weise die neuesten stilistischen Errungenschaften der Mannheimer Schule (vgl. S. 293) anwendet. z zusammenführung Alle diese Elemente tragen dazu bei, dass der Satz, obwohl mit einfachem Material komponiert, nie langweilig wirkt – im Gegenteil: Durch den fantasievollen Einsatz dieses Materials wird insbesondere dem musikalisch gebildeten Zuhörer genügend In- teressantes geboten. Und durch ein Feuerwerk von ständig neuen Reizen und Effekten spricht Mozart auch die Teile seines Publikums an, für die Musik ein Genussmittel ist und die Einfachheit und Unterhaltung erwarten. Unterstreichen Sie mit weiteren Beispielen aus Mozarts Sinfonie diese Aussage. In vielen Abschnitten benutzt Mozart einfaches, aber prägnantes Material: › Tonleiterausschnitte (Violine 1, T. 7–8), › eingängige Floskeln, z. B. das Oktavsprung-Motiv (T. 19), › eine Harmonik, die in den Anfangstakten kaum über Tonika-Dominant-Beziehungen hinausgeht (T. 4−9): Dieses Material wird jedoch sehr fantasievoll eingesetzt: › So wird z. B. das Oktavsprung-Motiv zunächst von der Violine vorgestellt (T. 19) und gleich danach von den Flöten, Oboen und Hörnern aufgegriffen. › Die Phrasierung der gebrochenen Akkorde (T. 5/6) verschiebt die Taktschwerpunkte auf die unbetonten Zählzeiten. Erst in Takt 7 wird die 1. Zählzeit betont. › Auch der Einsatz des Tremolos (Vl. 2, T. 23 ff.) macht den Satz interessant. 08 analyse epochen der musikgeschichte: wiener klassik Nur zu A A Prüfzwecken e e D D S S D D A A – Eigentum des D D A A Verlags e e D D S S D D öbv

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