Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

Ab 11. Jh. Ab 14. Jh. Ab 6./7. Jh. 15.–16. Jh. 17. Jh. 18./19. Jh. 20./21. Jh. ZEITLEISTE Messe Mehrstimmige Vertonung einzelner Sätze von Ordinarium und Proprium Erste erhaltene vierstimmige Vertonung des vollständigen Ordinariums (Guillaume de Machaut, La Messe de Nostre Dame , 1364 s. S. 240) Vertonungen des vollstän- digen Ordinariums i.d.R. als Cantus firmus-Messe Requiem (Totenmesse), ohne Gloria und Credo, mit Sequenz „Dies irae“ und anderen Propriums- teilen Konzertierende Messe mit Solostimmen, General- bassbegleitung und Instrumenten, z.B. Heinrich Ignaz Biber, Missa Salisburgensis Auch Requiemvertonungen im konzertierenden Stil, gelegentlich mit einem separaten Satz Pie Jesu, besonders im frz. Raum Verschiedene Ausrichtungen: – groß besetzte Orchestermessen für den liturgischen Gebrauch, z.B. Joseph Haydn: Schöpfungsmesse, Harmoniemesse (insgesamt 14 Messen, davon 6 letzte große 1796–1802), Wolfgang Amadeus Mozart: Krönungsmesse (insgesamt 18 Messen und 1 Requiem), Franz Schubert: Messe Es-Dur 1828 (insgesamt 6 lat. Messen), Anton Bruckner: Messe f-Moll (insgesamt 6 Messen und 1 Requiem) − kleiner besetzte, oft homophone Messen für den liturgischen Gebrauch: z.B. Franz Schubert, Deutsche Messe 1826, Josef Gabriel Rheinberger, Messe f-Moll 1889 − besonders prunkvolle Messen (eher für den Konzertsaal gedacht): Ludwig van Beethoven, Missa solemnis 1819–23, Hector Berlioz, Grande Messe des Morts 1837 (Requiem), Guiseppe Verdi, Messa da Requiem 1874, Antonin Dvorˇák, Requiem 1890 Bedeutende Werke: − Leoš Janáček: Glagolitische Messe 1926/27, Maurice Duruflé, Requiem 1947, Igor Strawinsky: Messe 1948, Aandrew Lloyd Webber, Requiem 1984, John Rutter, Mass of the Children 2003 − mit aktuellen Zeitbezügen, z.B. Benjamin Britten, War Requiem 1962 (Uraufführung in der wieder- errichteten Coventry Cathedral) Lateinische Messe (s. S. 235) mit Ordi- narium Missae und Proprium Missae in Form des einstimmigen Gregorianischen Chorals (erst ab 9. Jh. Notation) Vertonung von Propriums- stücken im Stil des mehrstim- migen Organums (s. S. 235) Oper: Sie war für Publikum und Komponisten im 18. Jahrhundert die zentrale Gattung. Ihr Meister wurde Mozart. Anfangs griff er auf die frühere Opernproduktion Italiens und Frank- reichs mit ihren typisierten Personen und Formen (Ouvertüre / vom Cembalo begleitetes Re- zitativ/Arie) zurück: auf die Opera seria mit historischen, heroisch-politischen Stoffen (z. B. „Idomeneo“). Die Opera buffa brachte lebendige Personen, Witz und eingängige Melodi- en auf die Bühne (z. B. „La finta giardiniera“). Die „Zauberflöte“ prägte den Typ des neuen deutschsprachigen Singspiels, eine Verbindung von gesprochenem Wort und Musiknum- mern, nannte sich im Untertitel aber bereits „deutsche Oper“. Mozart gab mit seiner Musik den Personen Natürlichkeit und Menschlichkeit – eine Qualität, die auch heute das Opernpu- blikum an seiner Musik fasziniert. Solokonzert: Das Solokonzert der Wiener Klassik, entwickelt aus dem Concerto grosso (s. S. 269), nahm mehr und mehr die Form der dreisätzigen Sinfonie an. Die Konzerte Haydns (Cello- und Trompetenkonzerte), Mozarts (Violin- und Klavierkonzerte) und Beethovens (Klavierkonzerte, Violin- und Tripelkonzert) wirkten noch lange als Vorbilder nach. Messe: In seinen früheren Messen arbeitete Haydn noch nach traditionellem Muster mit selbstständigen Chören und Arien, auf die die Textabschnitte Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus aufgeteilt wurden. Die sechs späten Messen haben einen konzertanten Charakter. Sie basieren auf der sinfonischen Meisterschaft Haydns und vereinen eine freie Behandlung von Chor und Solistenensemble (nur selten einzeln eingesetzt) mit klassischer Einfachheit. : Benennen Sie die klassischen Musikwerke, die Sie bereits gehört haben. : Erörtern Sie Ihre Erfahrungen mit Musik der Klassik und Ihre Einstellungen dazu. 296 Szene aus der ersten Inszenierung von Mozarts „Die Zauberflöte“, 1793 08 basis epochen der musikgeschichte: wiener klassik Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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