Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

Joseph Karl Stieler: L. v. Beethoven (1820) Der Maler porträtierte Beet- hoven mit einem Stift und einem Heft. Es zeigt hand- schriftliche Noten und trägt den Titel „Missa Solemnis“. Weitere Bildnisse (s. S. 305) Adi Holzer: „Inspiration“ (2000) Das Gemälde zeigt Mozart zusammen mit einem skizzenhaft ausgeführten weiblichen Akt. Weiteres Bildnis (s. S. 302) Thomas Bayrle: Beethoven-Kopf (1971) Der Farbdruck ist durchwoben mit den Noten des Beginns der Sonate cis-Moll op. 27 Nr. 2 („Mondscheinsonate“). Dem Kopf liegt ein 1818 von August von Kloeber geschaffenes Beethoven-Porträt zugrunde. Ludwig van Beethoven (1770–1827) Gönner und Förderer ermöglichten es, dass der in Bonn geborene Beethoven bereits mit 14 Jahren eine Anstellung als Hoforganist in Bonn erhielt. Ab 1794 lebte Beet- hoven freischaffend in Wien. Ideen der Französischen Revolution beeinflussten seine Musik. Er intensivierte die Tonsprache der Klassik zur großen Ansprache an die Menschheit. Beethovens Solo- konzerte und seine neun Sinfonien gehören seit dieser Zeit fest zum internationalen Konzertrepertoire. Sein Spätwerk weist schon auf die beginnende Romantik hin. Trotz seiner bereits mit 30 Jahren einsetzenden Ertaubung blieb seine Schaffenskraft lebenslang ungebrochen. 295 Wiener Klassik – Merkmale, Formen und Gattungen Kontrastierende Themen (s. S. 91), die Abspaltung von Motiven (s. S. 89) aus Themen und das häufige Wiederaufnehmen dieser Elemente in der thematischen Arbeit (s. S. 115) bestimmen die musikalische Form. Durchbrochener Satz: Hatten der galante Stil und der empfindsame Stil vor allem die Melodie und eine wirkungsvolle Begleitung bevorzugt, entwickelte sich nun eine Kompositionsweise, bei der die thematisch-motivische Arbeit alle Stimmen prägt. Absicht war der Eindruck von Geschlossenheit und Intensität in der Musik. Kammermusik: Streichquartette und Klaviersonaten mit hohen spieltechnischen Anforde- rungen nehmen bei Haydn, Mozart und Beethoven einen wesentlichen Teil der Kammermu- sikproduktion ein. Sonatenhauptsatzform (s. S. 117 f.): Das von Haydn, Mozart und Beethoven wesentlich ge- prägte Formmodell wurde für den Einleitungssatz einer Sonate oder einer Sinfonie verwen- det, häufig auch für den Schlusssatz. Sinfonie: Eine Folge von drei Sätzen (schnell – langsam – schnell) war schon in Italien ge- bräuchlich. Bereits in der Mannheimer Schule wurde gelegentlich als dritter Satz das Menuett (vollständig gelöst von der früheren Tanzfunktion) eingefügt. Haydn prägte dann die Sinfonie als viersätzige Großform. Zusätzliche langsame Einleitungen konnten die Erwartung erhöhen. Typische Satzfolge einer Sinfonie 1. Satz 2. Satz 3. Satz 4. Satz lebhaft, vornehm Sonatenhauptsatzform evtl. mit langsamer Einleitung langsam, „in sich hineinhörend“ gesangliche Themen, auch mit Variationen galant oder spritzig Menuett oder Scherzo schnell, überschwänglich Sonatenhauptsatzform oder Rondo oder Varia- tionen Aufbau: Teil A − mehrfach untergliedert Teil B (Trio) − untergliedert, andere Klangfarbe Teil A da capo − Wiederholung von A Kammermusik von lat. camera = Kammer; ursprünglich alle weltlich-reprä- sentative Musik, d. h. Musik für die fürstliche „Kammer“ (s. S.269, Sonata da Camera); seit der Barockzeit Bezeichnung für klein besetzte Werke (etwa von 2–9 Spielern) in Abgrenzung von größer besetzter Orchester- und Konzertmusik 08 basis epochen der musikgeschichte: wiener klassik Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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