Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

Haydn – Mozart – Beethoven Joseph Haydn (1732–1809) Der als Sohn eines Wagenbau- ers in Rohrau (Niederöster- reich) geborene Haydn wurde mit acht Jahren Chorknabe am Stephansdom in Wien. Von 1761–1790 diente er beim Fürsten Esterházy, danach lebte und arbeitete er selbst- ständig und hoch angesehen. Er beeinflusste Mozart und Beethoven und entwickelte mit seinen Sinfonien und Streichquartetten (bes. op. 33) wesentliche Merkmale der Wiener Klassik. Für seine Verdienste um die Musik er- hielt er die Doktorwürde der Universität Oxford. Ludwig Guttenbrunn: Joseph Haydn (1770) Das Gemälde des Malers, der u.a. für die Esterházy- Familie arbeitete, zeigt Haydn beim Komponieren am Klavier. Joseph Lange: W. A. Mozart am Klavier (1789) Die Haltung Mozarts auf dem unvollendeten Ölbild deutet darauf hin, dass er am Klavier spielend darge- stellt werden sollte. George Dance: Joseph Haydn (1794) Der Architekt und Maler war Gründungsmitglied der Royal Academy of Arts und berühmt für seine zahlreichen Porträts von Zeitgenossen im Profil. Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Das in Salzburg geborene Wunderkind erhielt von seinem Vater Leopold Mozart die denkbar beste Musikausbildung. Auf langen und weiten Reisen erwarb er sich alle nötigen stilistischen Erfahrungen. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Konzertmeister beim Salzburger Fürsterzbischof lebte Mozart ab 1781 freischaffend in Wien. Er wurde der bedeutendste Pianist und Opernkomponist seiner Zeit, dessen Musik von Eleganz, Anmut und Tiefsinn geprägt ist. Auch seine Klavierkonzerte und die drei letzten Sinfonien gelten als Meisterwerke ihrer Art. 294 Komponisten der Wiener Klassik im Porträt Vorstellungen über Komponisten werden nicht nur durch Werke oder die Kenntnis biogra- fischer und zeittypischer Hintergründe geprägt, sondern auch durch Porträts und andere Bildnisse. : Beschreiben und vergleichen Sie die unten dargestellten Porträts. – Anregungen: • Entstehungszeit , Epoche, Stil • Darstellung der Person: Haltung, Aussehen, Mimik, Kleidung, dargestellte Situation, Eindruck auf den Betrachter • Akzente in der Bildgestaltung: Farbgebung, Licht/Schatten, bemerkenswerte Inhaltsdetails : Charakterisieren Sie mögliche Botschaften und Wirkungen, die der Betrachter einzelnen Porträts entnehmen kann. : Erörtern Sie die Bedeutung und Problematik von Porträts in Bezug auf die Herausbildung von Persönlichkeitsvorstellungen bei Betrachtern. Datierung der Wiener Klassik 1781: Dieses Jahr gilt häufig als Beginn der „Wiener Klassik“, denn Wolfgang Amadeus Mozart lebt fortan in Wien, und Joseph Haydn vollendet die Streichquartette op. 33. 1831: Der deutsche Gelehrte J. A. Wendt spricht – wohl als erster – in Bezug auf Haydn, Mozart und Beethoven von einer „classischen Periode“. In der Instrumentalmusik […] ist die Kunst unabhängig und frei, sie schreibt sich nur selbst ihre Gesetze vor, sie phantasiert spielend und ohne Zweck, und doch erfüllt und erreicht sie den höchsten, sie folgt ganz ihren dunkeln Trieben, und drückt das Tiefste, das Wunderbarste mit ihren Tändeleien aus. Die vollen Chöre, die vielstimmigen Sachen, die mit aller Kunst durcheinandergearbeitet sind, sind der Triumph der Vokalmusik; der höchste Sieg, der schönste Preis der Instrumente sind die Symphonien. […] Diese Symphonien können ein so buntes, mannigfaltiges, verworrenes und schön entwickeltes Drama darstellen, wie es uns der Dichter nimmermehr geben kann; denn sie enthüllen in rätselhafter Sprache das Rätselhafteste, sie hängen von keinen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit ab, sie brauchen sich an keine Geschichte und an keine Charaktere zu schließen, sie bleiben in ihrer rein poetischen Welt. Ludwig Tieck, 1799 08 basis epochen der musikgeschichte: wiener klassik Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=