Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

288 z am notentext Belegen Sie an den Beispielen (Händel, Beethoven) die Typen des Recitativo secco und des Recitativo accampagnato (s. S. 128). Vollziehen Sie die folgende Beispielanalyse nach. Sie bezieht sich auf die harmonische Gestaltung des Accompagnato-Rezitativs: Ergänzen Sie die Beispielanalyse um die Parameter Melodik, Rhythmik und Dynamik. Georg Friedrich Händel: Arie „Sta nell’ircana“, aus „Alcina“, 3. Akt, HWV 34 (1735) Auf ihrer fernab von jeder Zivilisation gelegenen Insel hatte die Zauberin Alcina ein seltsa- mes Reich errichtet: Mit magischen Kräften verführte sie über Jahrhunderte hinweg aus- nahmslos jeden Mann. Sobald sie ihren jeweiligen Liebhaber wieder loswerden wollte, zwang sie ihn, sich ihr wie ein Tier zu unterwerfen. Doch den Abenteurer Ruggiero liebt Alcina zum ersten Mal aufrichtig und fürchtet nun nichts mehr, als Ruggiero wieder zu verlieren. Je mehr sie sich bemüht, ihn an sich zu binden, desto mehr entzieht er sich ihr. Alcinas Zauberreich wird schließlich von Ruggiero und seinen Kämpfern zerstört. − „Alcina“ gelangte 1735 in der Londoner Oper Covent Garden zur gefeierten Uraufführung. z zugang zur musikpraxis Hören Sie Ausschnitte aus der Arie Georg Friedrich Händels und der folgenden Arie Glucks aus „Orfeo ed Euridice“ und versuchen Sie jeweils in einem zweiten Durchgang mitzusingen. Beschreiben Sie die unterschiedlichen Erfahrungen dabei. „Fidelio“ in einer Inszenierung von Sir Peter Hall, Glyndebourne Festival 2006 In der ersten Phase bis T. 7 wird der verkürzte Dominantseptnonakkord nicht aufge- löst. Die Spannung bleibt erhalten. In der zweiten Phase von T. 8 bis T. 13 folgen meh- rere unaufgelöste Dominantklänge aufeinander, was zur Erhöhung der Spannung beiträgt. Beim Wort „Tigersinn“, während des heftigsten Gefühlsausbruchs, findet eine unvermittelte Modulation statt, die in T. 15 in die neue Tonika A-Dur mündet. Es folgt eine weitere Modulation nach D-Dur, indem A-Dur durch eine hinzugefügte kleine Septime die Funktion der Dominante übernimmt. Sie ist in T. 21 abgeschlos- sen. Diese neue Tonika bildet aber nur einen kurzen Halt, sie wird nicht durch eine Kadenz befestigt. Stattdessen wird beim Wort „Farbenbogen“ im Folgetakt durch die Rückung von D-Dur nach C-Dur eine andere Sphäre betreten. Leonores Entsetzen und Wut über die menschenverabscheuende Brutalität des Pizarro weichen dem Gefühl der Hoffnung auf Befreiung. T. 5 D 9 D-Dur (g-moll) T. 8 [D D 9 ] S G-Dur (c-moll) T. 12 [D 9 D 7 ] C-Dur (F) T. 13 [D 7 ] tP +7 [D] 7 = F-Dur B-Dur T. 14 [D 5> ] E-Dur T. 15 T [D] 7 A-Dur T. 21 T D-Dur T. 22 T C-Dur Rückung Modulation Modulation ek44dd Noten Beethoven (Fidelio) IV, 26 IV, 27 08 analyse epochen der musikgeschichte: barock Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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