Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

254 z zugang zur musikpraxis Hören Sie das Madrigal aufmerksam unter Zuhilfenahme des Textes. Non sono in queste rive Grenzen Sie beim Hören polyphone von homophonen Abschnitten ab. Achten Sie dabei auch auf die Dichte der Struktur und die Dynamik. Takt 1–14 Claudio Monteverdi (1567–1643) gilt als der profilierteste Musiker an der Wende von der Renaissance zum Frühbarock. 1601 wird er „maestro della musica“ am Hofe der Gonzaga in Mantua genannt, dann auch „moderno compositore“, der sich mit der Stilistik von „prima pratica“ und „seconda pratica“ (s. S. 255) auseinandersetzt. Kom- positorische Universalität zeichnet ihn aus: Sein Schaffen umfasst Opern, Ballette, selbstständige Instrumentalkompositionen für vielerlei Besetzungen, Madrigale und Kantaten. Er arbeitete erfolg- reich bei Hofe ebenso wie im Dienst der Kirche als Kapellmeister am Dom San Marco in Venedig. Non sono in queste rive Fiori cosi vermigli Come le labra de la Donna mia Ne’l suon de l’aure estive tra fonti, e rose, e gigli. Fan del suo canto piu dolce armonia Canto che m’ardi e piaci T’interrompano solo I nostri baci. An keinem dieser Ufer gibt es solche feuerrot glühenden Blumen wie die Lippen meiner Geliebten noch klingen im sommerlichen Hauch Quellen, Rosen und Lilien. All diese formen mit ihrem Gesang die schönste Harmonie, die mich entflammt und entzückt allein unterbrochen durch unsere Küsse. M.: Claudio Monteverdi/T.: Torquato Tasso IV, 6 08 analyse epochen der musikgeschichte: renaissance Nur ur zu Prüfzwecken – Eigentum g des Verlags öbv

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