Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

224 ZEITLEISTE 1000 Jahre musikalische Kreativität Guido von Arezzo (um 992−1050) Pionier der Notenschrift, Musikpä- dagoge, sein Micrologus fasst die Musiktheorie der Zeit zusammen Leonin (um 1150−um 1210) wirkte in Paris an der Kathedrale Nôtre-Dame und schuf zweistimmi- ge Organa Perotin (1150/65−1200/1225) bedeutendster Repräsentant der Pariser Nôtre-Dame-Schule, Hauptwerke: 4-stg. Organa Viderunt omnes, Sederunt principes Wolfram von Eschenbach (um 1160/80−nach 1220) Dichter des höfischen Epos Parzival ; überliefert sind auch Lieder (ohne Melodie) Walther von der Vogelweide (um 1170−um 1230) Minnesänger und Dichter, schuf Liebes- und Tanzlieder, religiöse und politische Gedichte Guillaume de Machaut (um 1300–1377) (s. S. 240) Oswald von Wolkenstein (um 1377−1445) kraftvoll-originelle „Spätlese“ des Minnesangs (ca. 120 Lieder) Guillaume Dufay (1397−1474) Komponist im Dienste von Fürsten und Königshäusern, Tendenz zum Dreiklang als harmonische Basis 900 Mittelalter Renaissance 1400 1500 Johannes Ockeghem (1410/30−1497) als „Fürst der Musik“ gepriesen; kunstvolle Messen und Motetten mit großer Ausdruckskraft Heinrich Isaac (um 1450−1517) Komponist und Organist; Monu- mentalwerk Choralis Constantinus, Lied Innsbruck, ich muss dich lassen Josquin des Préz (1457/58−1521) Meister der Vokalpolyphonie zur Zeit der Hochrenaissance Paul Hofhaimer (1459−1537) war bedeutender Organist und Lehrer, Mitglied der Innsbrucker Hofmusikkapelle Martin Luther (1483−1546) Kirchenreformator, gab der protes- tantischen Kirche mit Texten und Melodien wichtige Impulse Adrian Willaert (um 1490−1562) fläm. Komponist, Lehrer u. a. von Andrea Gabrieli, schuf die Grund- lagen für den doppelchörigen Stil Hans Sachs (1494−1576) (s. S. 109) Jacob Arcadelt (1504/06−nach 1562) schuf meisterliche Madrigale und Chansons Diego Ortiz (um 1510−1570) (s. S. 261) Giovanni Pierluigi da Palestrina (ca. 1525−1594) (s. S. 247) Orlando di Lasso (1532−1594) als universellster Geist der Renais- sancemusik bezeichnet; ca. 1200 Motetten, wirkte u.a. am Münchner Hof William Byrd (1543−1623) engl. Organist; Vokalwerke (Messen, Motetten, Psalmen) und berühmte Virginalkompositionen ( The Bells ) Leonhard Lechner (1553–1606) bedeutend für die Entwicklung der Passion, Hauptwerk Deutsche Sprüche von Leben und Tod Thomas Morley (1557−1602) Theoretiker und Begründer der englischen Madrigalschule Giovanni Gabrieli (1557−1612) bildete in Canzon da sonar einen spezi- fischen Instrumentalsatz aus John Dowland (1563−1626) (s. S. 93) Hans Leo Hassler (1564−1612) Messen und Motetten im „italienischen Stil“; Liedersammlungen ( Mein G’müt ist mir verwirret ) Carlo Gesualdo (1566−1613) chromatisierte Madrigale mit gewagten Klangverbindungen Claudio Monteverdi (1567−1643) (s. S. 254) Michael Praetorius (um 1571−1621) (s. S. 256) Heinrich Schütz (1585−1672) (s. S. 130) Singende Engel – Detail aus dem Schrein des Pacher Altars von St. Wolfgang im Salz- kammergut (Oberösterreich) Queen Elizabeth und der Earl of Leicester, Robert Dudley, tanzen die Volta, o. J. Franz. Rebec-Spielerin, 15. Jh. Tintoretto: Damenkonzert, um 1545 Oswald von Wolkenstein (1377–1445) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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