Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

221 Ausbildungseinrichtungen Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wurden in größeren Städten Konservatorien für die musikalische Fachausbildung gegründet. Heute sind es Musik- und Kunstuniversitäten als höchstqualifizierende Ausbildungsstätten. Hier werden u. a. Ausbildungen für Gesang und Instrumentalspiel, Komposition, Dirigieren, Tanz, aber auch für bestimmte Stilbereiche (z. B. Kirchenmusik, Jazz−Rock−Pop, Filmmusik) angeboten. Auch außerschulische musikalische Lernmöglichkeiten sind grundsätzlich jedem zugänglich, z. B. an Musikschulen und im Privat- unterricht. : Recherchieren Sie auf der Homepage der österreichischen Musik- und Kunstuniversitäten, welche Studienzweige angeboten werden und welche Inhalte die zugehörigen Studien- pläne vorschreiben. Musikalische Lernprozesse Jeder Mensch nimmt Musik auf und speichert dabei z. B. prägnante Taktarten, Rhythmen oder Melodien im Gedächtnis. Als wichtiges Ergebnis musikalischen Lernens gilt heute der Aufbau von inneren Vorstellungen über musikalische Gestalten (wie Strukturen von Rhyth- men, Harmoniefolgen, Melodien usw.), die auch als mentale Repräsentanzen bezeichnet werden. Sie werden besonders im eigenen Musizieren ausgebildet, das mit einer hohen men- talen Konzentration einhergeht und eine komplexe geistige und physische Leistung darstellt. Im Ergebnis sind bei Menschen, die lange und professionell Musik gemacht haben, sogar positive gehirnphysiologische Veränderungen feststellbar. Etüden gelten dem Üben eines spieltechnischen Problems, dessen Ausführung am Ende so leicht und kunstfertig wie möglich erfolgen sollte. Die Konzertetüde wird mit dem Zwecke der Aufführung und Darstellung größter Virtuosität geschrieben. Frédéric Chopin: Etüde a-Moll, op. 10, Nr. 2 (1829) M.: Frédéric Chopin Chopins Etüde Nr. 2 stellt höchste Anforderungen an den Musiker. Interpret der Aufnahme ist der Pianist Alexej Gorlatch. Sein Werdegang spiegelt die hohen Leistungsanforderungen schon an junge Musiker, die eine internationale Solokarriere an- streben. Bereits mit 12 Jahren studierte Gorlatch an den Musikhochschulen in Berlin und Hannover, spielte mit 17 Jahren Recitals in großen Konzertsälen und gewann bei mehr als 30 nationalen und internationalen Wettbewerben Preise. : Hören Sie die Etüde. Analysieren Sie den Notenausschnitt im Hinblick auf die Verbindung spieltechnischer und musikalischer Strukturen. Probieren Sie einmal selbst den Finger- satz aus. Alexej Gorlatch (*1988) III, 37 07 musikalisches verhalten und lernen basis Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=