Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

199 Mehrspurverfahren: Jede Stimme kann einzeln als digitale Audio-Spur im Computer gespei- chert, später bearbeitet und anschließend in die Gesamtmischung eingefügt werden. Ein Mischpult mit ausreichend vielen Kanälen und ein Mehrspur-Aufnahmegerät (i. d. R. Compu- ter mit Recording-Software) sind dafür unerlässlich. Abmischung (Mixing): Hier werden weitere elektronische Gestaltungsmöglichkeiten ge- nutzt, die sich auf alle Parameter der Musik auswirken können. So wird das Klangsignal durch Verwendung von Effektgeräten weiterbearbeitet und das Klangbild mit Hilfe von Filtern (Equalizer), Panorama- und Lautstärkereglern ausbalanciert. Beim Endmastering (= wirkungsvolle Schlussabmischung der Musik für die CD) wird das Ge- samtklangbild noch druckvoller und präsenter aufbereitet. Bei Aufnahmen klassischer Musik werden die technischen Möglichkeiten zur Ausbalancierung des Klangbildes genutzt, um einen möglichst natürlichen Klang nachzubilden. Bei der Verwendung getrennter, jedoch zeitlich synchroner Audio-Spuren können Fehler durch Neueinspielung einer Spur korrigiert oder die besten Abschnitte aus den verschiede- nen Aufnahmen ( Takes ) im Computer zusammengefügt werden. Auch die Mehrfachaufnah- me (= Doubling, Overdub ) z. B. des Gesangsparts einer Sängerin und das gleichzeitige Ab- spielen gibt der Stimme mehr Wirkung. Ein Solopart kann zum Playback aller Begleitspuren später live ausgeführt werden. Durch die hohe Rechenleistung moderner Computer wurde es möglich, Mischpulte, Effektgeräte und Instrumente in Aufnahme- bzw. Sequenzerprogramme virtuell zu inte- grieren oder sogar die Fader und Regler externer Digitalgeräte vom Aufnahmeprogramm aus zu steuern. Die Musik kann auch Klänge einbeziehen, die zu Teilen oder ganz als Bausteine vorrätig sind, z. B. als Samples oder als Klänge von Synthesizern. Über Sequenzer (= Steuerprogramme zum Abspielen von Klängen) können solche Klänge programmiert und eingespielt werden. Digitales Mischpult (Yamaha O2R) 1980er-Jahre 1960 1995 1998 1970er-Jahre 1990er-Jahre Compact Disc optische Tonaufzeichnung mittels Vertiefungen, die über eine Foto- diode als binäre Daten ausgelesen und danach über DA-Wandler in Schallwellen überführt werden übliche Handelsformate 60 bzw. 80 min Stereophonie Aufnahme und Wieder- gabe auf zwei Kanälen Annäherung an räum- liches Klangbild ab den 1980er-Jahren: Anwendung bei Fernseh- aufzeichnungen Dolby Digital (ATSC A52) digitales Mehr- kanal-Tonsystem mit bis zu 6 Kanälen Audio-Standard für DVDs, Einsatz bei Film und Fernsehen MP3-Verfahren digitale Speicherung komprimierter redu- zierter Audiodaten auch auf sehr kleinen Geräten Quadrophonie analoge Aufnahme und Wiedergabe auf 4 Kanälen zur Verbesserung des räumlichen Klangbildes Basis für Dolby Surround, das vielfach im Filmbereich eingesetzt wurde (VHS) Harddisk Recording Aufzeichnung von Schallsignalen auf Speicherchips, z.B. Computer- Festplatten y2js4m Arbeitsblatt Mischpult vm7468 Arbeitsblatt Signalbearbeitung 06 technik und wirtschaft basis Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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