Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

159 zwei Holzblättchen periodisch gegeneinander. Bei den Einfachrohrblatt-Instrumenten (z. B. Klarinette, Saxofon) unterbricht ein schwingendes Blättchen periodisch den Luftstrom. Die Labialpfeifen der Orgel funktionieren nach Art der Flöten. Lingualpfeifen erzeugen den Ton mit einer schwingenden Zunge. Auch bei Harmonikainstrumenten (z. B. Akkordeon, Mund- harmonika) schwingen Metallzungen in einem Luftstrom. Elektrophone („Stromklinger“, siehe auch S. 346 f.): Hierzu zählen auch Instrumente, de- ren Klang durch eine Kombination von Mechanik und Elektronik entsteht (z. B. E-Gitarre, Hammondorgel ). Andere Instrumente bilden die Schwingungen unmittelbar durch elektroni- sche Generatoren und Oszillatoren (z. B. Synthesizer, E-Piano) oder verbinden analoge Klang- bestandteile mit digitalen Prozessen (s. S. 197, Sampler s. S. 202). Auch Effektgeräte wie z. B. WahWah oder Verzerrer setzen entsprechende Techniken ein. : Nicht immer kann ein Instrument nur einer Kategorie zugeordnet werden. Erläutern Sie dies an Beispielen. : Erklären Sie die Zugehörigkeit von Querflöten und Saxofonen zur Gruppe der Holzblas- instrumente. Instrumentengruppen: Einteilung nach Spielaktionen Streichinstrumente: Die Saiten werden i. d. R. mit einem Bogen gestrichen, können aber auch gezupft werden. Blasinstrumente: Über einen Luftstrom wird eine Luftsäule zum Schwingen oder Mitschwin- gen angeregt. Zupfinstrumente: Saiten oder Lamellen werden angezupft. Schlaginstrumente ( Perkussionsinstrumente, engl. Percussion ): Schwingende Körper oder Felle werden i. d. R. durch Gegeneinanderschlagen oder Anschlagen mit Händen oder Schlä- geln zum Schwingen gebracht. Tasteninstrumente: Hier wird der Klang mittelbar über Tasten ausgelöst, z. B. bei Klavier, Cembalo, Celesta, Keyboard. Mechanische Musikinstrumente geben Musikstücke automatisch wieder, z. B. mit Hilfe einer Stiftwalze oder einer Lochstreifensteuerung, die die Töne auslöst. : Auch die Bildung von Instrumentengruppen ausgehend von der Spielweise stößt an Grenzen. Beurteilen Sie z. B. die Zuordnung des Kontrabasses aufgrund seines Gebrauchs einmal in Klassischer Musik, einmal im Jazz. Körper-Instrumentarium Ein eigenes Instrumentarium bildet der Körper. Neben der Stimme erzeugt Bodypercussion (u. a. Klatschen, Patschen, Stampfen sowie Schlagen auf die Resonanzräume von Brust und Kopf) musikalisch nutzbare Klänge. Vocal-Percussion oder Beatboxing bedeutet das Nach- ahmen von Schlaginstrumenten mit Stimmlauten, die i. d. R. mit Mikrofon verstärkt werden (Vgl. S. 402). Bodypercussion findet in vielen Kulturen und Musikstilen Anwendung, u. a. auch im Hip- Hop (s. S. 385). Zu gerappten Texten werden dabei Grooves auf dem Körper als rhythmische Grundlage gespielt. Für die Bass-Sounds wird häufig auf das Brustbein geschlagen. Korg KAOSS PAD, ein besonders vielseitiges Effekt- und Loopgerät, das auch Life-Sampling während der Performance ermöglicht – für DJs, Instrumentalisten und Sänger Beim Leierkasten ähnelt die Klangerzeugung der Orgel; das Spiel erfolgt meist durch eine Lochstreifensteuerung. 05 aufführungspraxis basis Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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