Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

157 Florence Foster Jenkins (1868−1944) war überzeugt, Sängerin zu sein. Ihr finanzielles Vermögen erlaubte es ihr, diese Auffassung ein Leben lang durchzuhalten. Noch im Alter von 76 Jahren gab sie ein Konzert in der New Yorker Carnegie Hall. : Der Ausschnitt aus einer Arie aus Mozarts „Die Zauberflöte“ macht hörbar, wie sie ihre Stimme mit falsch gesetzten Zielen überanstrengt. : Kennzeichnen Sie die Fähigkeiten der trainierten Opernstimme. : Bestimmen Sie weitere Gesangstechniken nach dem Hören. Vokalensembles Einzelne Singstimmen können sich zu Duetten, Terzetten usw. verbinden. Im gemischten Chor singen Frauenstimmen (Sopran, Alt) und Männerstimmen (Tenor, Bass) gemeinsam. Im Männer-/Frauenchor werden die Männer-/Frauenstimmen mehrfach geteilt. Weitere Chorformen sind z. B. Kinderchor, Knaben- oder Mädchenchor (jeweils mit Sopran und Alt). Die Größe von Chören variiert stark – ein Kammerchor ist ein kleiner, meist gemischter Chor. Wirken zwei (mehrere) Chöre zusammen, spricht man von einem Doppelchor (bzw. Mehrchö- rigkeit). Entsprechend der von einzelnen Chören realisierten Musik trifft man z. B. auf Gospel- chöre, Jazzchöre, Kirchenchöre oder Theaterchöre . Instrumentalmusik Mit klingenden Materialien erweitert der Mensch seit Urzeiten sein Ausdrucks- und Kommu- nikationsspektrum. In der kulturellen Entwicklung wurden die instrumentalen Möglichkeiten beständig verfeinert und verbreitert. Instrumente, Spieltechniken und Strukturen von Musik stehen in enger Wechselbeziehung. Klangerzeugung und Klangverstärkung Der Prozess der Klangbildung kann unter folgenden Aspekten beschrieben werden: › Spielaktion − ruft den primären Klang hervor, z. B. Anblasen, Anschlagen, Streichen, Zupfen. › Generator – erzeugt durch sein Schwingen den primären Klang, z. B. Körper, Fell, Saite, Luft- säule. Schwingungen können auch elektrisch bzw. elektronisch erzeugt werden, z. B. beim Synthesizer (s. S. 201). › Resonator – verstärkt und strahlt den primären Klang ab, z. B. Kessel bei Fellinstrumenten, Korpus bei Streichinstrumenten, Schallbecher bei Blasinstrumenten, Verstärker und Laut- sprecher bei elektrischen bzw. elektronischen Instrumenten. Der Klangdämpfung dienen Vorrichtungen wie z. B. aufsteckbare Dämpfer bei Streich- oder Blechblasinstrumenten oder Filzstreifen beim Lautenzug des Cembalos. Durch Präparieren von Instrumenten lassen sich Klänge in weitem Ausmaß verändern. Florence Foster Jenkins III, 3 III, 4 III, 5–7 05 aufführungspraxis basis Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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