Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

142 Im abgebildeten Beispiel wurde ein Viervierteltakt gewählt. Die stark betonten Wörter „hinterm“, „brennt“, „rast“, „Mühle“ fallen auf Taktschwerpunkte. › Rhythmisieren Sie selbst das Gedicht. Entscheiden Sie sich für eine Taktart und erwägen Sie auch einen Taktwechsel. › Erfinden Sie selbst eine Melodie für das gesamte Gedicht – auf der Basis des von Ihnen rhythmisierten Textes. › Hören Sie sich Hugo Wolfs Vertonung „Der Feuerreiter“ an. A: & & & # # # # # # √ J œ J œ JJ œ J œ J œ J œ J œ œ J œ J œ J œ J œ J œ J œ J œ J œ œ hin term Berg, hin term Berg ú ú ú ú œœœ œ œœœ œ œ œœœ œ œœœ œ œ œœœ œ œ œ œœœ œœœ œ œœœ œ œ œœœ œ œœœ œ œ œœœ œ œ œ œœœ (wild) Ï J œ J œ J œ J œ œ œ brennt es in der Müh le! ú ú œ œ œ# œ# œœœ œ œœœ œ œœœœœ œ œ œœœ œ œœœ œœœ - - - Eine dramatische Steigerung der Ballade bringt der Refrain in der 3. Strophe: B: & & ? # # # # # # √ J œ J œ J œ J œ J œ J œ œ J œ J œ J œ J œ œ Hin term Berg, hin term Berg .... œœœ œœœ œœœ œ œ œœœ ... . œœœ œ œœœ œ œ œ# # œœœ œ œœœ œ œ œ .... œœœœ œ œœœ œ œ œœœœœœ ... . œœœœ œ œœœœœœœ œ . . œ œ œ œ . . œ œ œ œ . . œ œ# # œ œ . . œ œ œ œ (wild) Ï J œ# J œ J œ J œ J œ J œ J œ J œ .œn J œ J œ J œ rast er in der Müh le! .. . œœœ# # œœœ œ œœœ œ œœœ œ œ œ# ... . œœœ œ œœœ œ œœœ œ œ œ œœœ œ œœœ œ œ œœ #n .... œœœ œ œ œœœ œœœn n œœœ œ œn n œœœ# #n 3 .. . œœœ# # œœœ# # .. . œœœ œ œœn n # . .. œ œœ œœœn n . .. œœœ œœœ - - - Gegenüberstellung und Analyse-Vergleich von Notenbeispiel A und B bei der Textstelle „hinterm Berg, hinterm Berg“ : A: e-Moll-Akkord, h-Moll-Akkord mit ostinaten Tremolo-Ton „h“ in hoher Lage im Rhythmus der Gesangsstimme. B: G-Dur-Sextakkord, übermäßiger Akkord auf D, Dominantseptakkord von C-Dur wobei der Basston „eis“ (zugleich der Leitton von fis-moll) als „f“ interpretiert wird und in den Basston „fis“ geführt wird, dem Dominantton des h-Moll-Quartsextakkords. Der Klaviersatz ist in weit auseinanderliegender Lage und punktiertem Rhythmus gehalten. › Beschreiben Sie die unterschiedliche Harmonik und Rhythmik in den Beispielen A und B im Hinblick auf die textliche Umsetzung der Ballade. › Überlegen Sie eine harmonische und rhythmische Gestaltung Ihrer Liedmelodie und fixie- ren Sie diese ausschließlich mit Dreiklängen in der Grundstellung. › Probieren Sie, eine dramatische Steigerung musikalisch umzusetzen. Hugo Wolf (1860–1903) In Windischgraz (Steiermark; heute Slovenj Gradec, Slowenien) aufgewachsen, wurde seine hohe musikalische Begabung schon früh erkannt und er studierte Kla- vier, Geige und Komposition. Das Wiener Konservatorium musste er 1877 aus disziplinären Gründen nach nur zwei Jahren verlassen. Seine weitere Ausbildung als Kom- ponist erfolgte autodidaktisch. Sein Freundeskreis unterstützte und förderte ihn trotz seines schwierigen Charakters sein Leben lang. Mit 53 Mörikelieder (1888), Liedern nach Texten von Goethe und Eichendorff sowie dem Spanischen und Italienischen Liederbuch knüpft er an Schubert und Schumann an. Wolf hat durch die Wahl seiner Texte dem Klavierlied ganz neue Bereiche erschlossen, u. a. auch die der Ironie und des Humors. Er hat die Ausdrucksmöglichkeiten der Klavierbegleitung beträchtlich erweitert, u. a. durch Anlehung an die Harmonik Richard Wagners. 04 praxis form Nur zu .... œœœ œœœ œœ Prüfzwecken œœ œœ J J œ J œ J œ J œ – Eigentum œ œ des œœœœœ .. . œœœ œ œœœœœœœ œ œ J œ J œ J œ J œ J œ J œ J œ œœ# # Verlags œœ œœœ öbv

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