Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

130 z zugang zur musikpraxis Achten Sie beim Hören darauf, wie die Sprache in der Satzweise (s. S. 80 f.) zum Tragen kommt. Text (Psalm 126): Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. Beschreiben Sie die Hauptelemente und den Aufbau der Motette. „Die mit Tränen säen“, aus „Geistliche Chormusik“ (1648) M.: Heinrich Schütz z am notentext Analysieren Sie den Beginn der Motette ausgehend vom Blickwinkel „Wort-Ton-Verhältnis“ auf S. 129. Heinrich Schütz (1585–1672) Der Gastwirtssohn wurde auf Empfehlung des Landgrafen von Hessen-Kassel zum Sängerknaben ausgebildet und studierte mit einem Stipendium bei Giovanni Gabrieli (s. S. 247) in Venedig. Er war zunächst Organist am Kasseler Hof, wechselte aber 1615 nach Dresden, wo er bis zu seinem Tod lebte. Ab 1619 hatte Schütz das Amt des Hofkapellmeisters am Sächsischen Hof inne. Zur Zeit des Dreißig- jährigen Krieges, als die Musik am Hof stark eingeschränkt war, nahm er auch zeitlich begrenzte Aufträge an anderen europäischen Höfen an. Schütz komponierte vorrangig Vokalmusik, z.B. Madrigale und Motetten auf deutsche geistliche Texte. Er führte die moderne Form der Generalbassbegleitung, die er in Italien kennengelernt hatte, am Dresdner Hof ein, komponier- te teilweise jedoch auch noch im alten Stil der Prima pratica (s. S. 255) und verschmolz in sei- nen Vokalwerken konzertante mit motettischen Elementen. II, 36 04 analyse form Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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