Spielpläne Oberstufe, Schulbuch

112 z am notentext Beschreiben Sie den Aufbau dieses und auch der folgenden Lieder unter den Aspekten Motive, Rhythmik und Harmonik. „Die Moritat des Mackie Messer“ aus „Die Dreigroschenoper“ (1928) Die Uraufführung der „Dreigroschenoper“, Musik von Kurt Weill (1900-1950), Text von Bertolt Brecht (1898-1956), erfolgte 1928 in Berlin. Die Wirkung auf das Publikum war sensationell und das Stück wurde in kürzester Zeit ungeheuer populär. Andere Komponisten, darunter Arnold Schönberg, betrachteten Weills Erfolg mit Argwohn und wandten sich von ihm ab. Weill verteidigte seine Popularität: „Dass meine Musik zur Dreigroschenoper industrialisiert worden ist, spricht ja […] nicht gegen sondern für sie, und wir würden in unsere alten Fehler zurückfallen, wenn wir einer Musik ihren künstlerischen Wert und ihre Bedeutung absprechen würden, nur weil sie den Weg zur Menge gefunden hat.“ Das Werk beginnt mit einem Vorspiel, der „Moritat von Mackie Messer“, und mit folgender Szenenbeschreibung: „Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritaten- sänger singt eine Moritat.“ Die 16 Takte des Stückes sind mit einfachen harmonischen Mitteln ausgeführt, wie der Sixte ajoutée, wenigen Nebendreiklängen, Vorhalten, bewusst „falschen“ Quartbässen im 3. und 4. Takt und einer fallenden Septime kurz vor Schluss. Moritat: Bezeichnung für Bänkel- sang, ein Vortrag von schaurigen Mordgeschichten mit meist tragi- scher Handlung (abgeleitet nach Moralität oder Mordtat). Aufführung der 9. Sinfonie Beethovens am 13. Mai 2011 auf dem Rathausplatz in Wien; zeitgleich sangen mehrere Chöre in ver- schiedenen Städten und das jeweilige Publikum „Freude schöner Götterfunken“ mit. Campino (Sänger der Rock-Band „Die Toten Hosen“) als Mackie Messer in „Die Dreigroschenoper“ in einer Produktion des Admiralspalastes in Berlin unter der Regie von Klaus Maria Brandauer, 2006. 04 analyse form Nur r u zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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