Begegnungen mit der Natur 8, Schulbuch

Das Krebsrisiko lässt sich verringern Krebserkrankungen, die durch Fehler verursacht werden, die zufällig (ohne erkennbare äußere Einflüsse) bei der Kern- bzw. Zellteilung passieren, kann man nicht vorbeugen. Es sind allerdings viele Faktoren bekannt, die an der Krebs­ entstehung beteiligt sind. Das Wissen um diese kanzerogenen Faktoren macht es möglich, sich davor zu schützen, und somit das Risiko, an Krebs zu erkranken, zu verringern. Wissenschafterinnen und Wissenschafter schätzen, dass bei An- wendung aller Kenntnisse über Krebsvorbeugung über die Hälfte aller Krebs­ erkrankungen vermieden werden könnten. kanzerogene Faktoren Faktoren, die Krebs auslösen oder fördern cancer (lat.) = Krebs Lungenkrebspatient/innen Lungenkrebs ist weltweit die häufigste Todesursache aller Krebserkrankungen Nitrate in intensiv gedüngtem Gemüse enthalten Nitrite zB aus Pökelsalzen, die bei der Wurst- und Käseherstellung zur Haltbarmachung verwendet werden polyzyklische aromatische Kohlen- wasserstoffe entstehen bei unvollständiger Ver­ brennung organischen Materials wie beispielsweise beim Grillen (wenn Fett in das offene Feuer tropft) Aflatoxine Giftstoffe, die in verschimmelten Lebens- mitteln vorkommen Melanom bösartiger Tumor der pigmentzellen­ bildenden Zellen der Haut 29  Faktoren, die die Krebsentstehung beeinflussen Organismus Ernährung Umwelt Arbeitsplatz Lebensgewohnheiten 30  Tumor im rechten Lungenflügel (gefärbtes Röntgenbild) 31  Intensive Sonnenbäder … 32 … erhöhen das Risiko für Hautkrebs (Melanom) Krebsvorbeugung beginnt mit einem gesundheitsbewussten Lebensstil Die Österreichische Krebshilfe hat darauf hingewiesen, dass 90% der Lungen- krebspatientinnen bzw. -patienten Raucherinnen bzw. Raucher oder passiv rauchende Menschen sind oder ehemalig geraucht haben. Tabakrauchen dürfte aber auch eine der Hauptursachen für Harnblasenkrebs sein. Laut WHO sind in den Industrieländern neben dem Rauchen falsche Ernährung und Bewegungsmangel die größten Risikofaktoren, an Krebs zu erkranken. Übergewicht und mangelnde körperliche Betätigung beeinflussen den Stoff- wechsel negativ. Häufig kommt es zu chronisch erhöhten Cholesterol- und Zu- ckerwerten im Blut (siehe Begegnungen mit der Natur, Band 5). Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Tumore in Zusammenhang damit stehen könnten. Nach einem Bericht der WHO gilt als gesichert, dass Übergewicht das Risiko für Speiseröhren-, Dickdarm-, Enddarm-, Gebärmutter-, Eierstock- und Nierenkrebs erhöht und Alkoholkonsum in Zusammenhang mit Krebs im Bereich der Mund- höhle, des Rachenraumes, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, der Leber und der Brust steht. Bewegung hingegen scheint das Risiko zu minimieren, an Dickdarm- und Brustkrebs zu erkranken. Mit der Nahrung aufgenommene Nitrate oder Nitrite werden im Körper zu Nitrosaminen umgewandelt. Diese fördern die Bildung von Magenkrebs. Auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Aflatoxine sind stark Krebs erregend. Eine ausgewogene Kost, die reich an Obst und Gemüse und damit reich an Vitaminen und Ballaststoffen ist, senkt das Krebsrisiko. Zu intensive Sonnenbestrahlung ist für fast alle Fälle von Hautkrebs ( Melanom ), die jährlich in Österreich diagnostiziert werden, verantwortlich. Arbeitsheft Seite 27 M 67 Mutationen in Körperzellen – Krebsentstehung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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