Begegnungen mit der Natur 8, Schulbuch

t-RNA Abk. für transfer-RNA; Überträger-RNA Anticodon zu einem Codon komplementär anti (griech.) = gegen Basentriplett Kombination von drei Basen Translation translatio (lat.) = Übersetzung Inosin ähnelt in seiner chemischen Zusammen­ setzung der Base Guanin 20  t-RNA; zweidimensional dargestellt Anticodon Die Translation ist die Synthese eines Polypeptids bzw. Proteins Wie du bereits erfahren hast, findet die Proteinsynthese außerhalb des Zellkerns an den Ribosomen statt. Die Information, welches Polypeptid bzw. Protein zu synthetisieren ist, ist in der m-RNA verschlüsselt. Für die Synthetisierung spielt allerdings noch eine weitere RNA, die t-RNA , eine wichtige Rolle. Die dreiarmigen t-RNA-Moleküle (siehe Abb. 19–21) weisen am mittleren „Arm” jeweils ein als Anticodon bezeichnetes Basentriplett auf, mit dem sie sich an ein entsprechendes (komplementäres) Codon der reifen m-RNA anlagern (zB AAA an UUU, AAC an UUG). Zuvor jedoch bindet die t-RNA mit dem 3‘-Ende je nach Basentriplett, eine Aminosäure aus dem Cytoplasma an sich (zB eine t-RNA mit dem Anticodon UUU die Aminosäure Lysin). Am Ribosom wird die Aminosäure an die zuvor angelieferte Aminosäure ange­ hängt. Dadurch entsteht allmählich eine Polypeptidkette. Das Transportmolekül (t-RNA) verlässt das Ribosomwieder und bindet eine weitere Aminosäure an sich (siehe Abb. 19). Die Übersetzung der in der reifen m-RNA gespeicherten Information in die zu bildenden Polypeptide bzw. Proteine wird als Translation bezeichnet. 18  Ribosomen (TEM) Anticodon Aminosäurenbindungsstelle Anti- codon Wasserstoff- brücken- bindung 21  t-RNA; dreidimensionale Struktur (links), vereinfachte Darstellung (rechts) Bei der Translation ist die Basenpaarung nicht so exakt wie bei der Transkription Gäbe es für jedes Codon der m-RNA eine eigene t-RNA, müssten 61 verschiedene t-RNAs existieren. Tatsächlich sind es aber nur 31 bis 45 (je nach Organismus unterschiedlich), was bedeutet, dass einige t-RNA-Anticodons zwei oder mehr Codons erkennen müssen. Dies ist in der Tat möglich, weil die Basenpaarung hier nicht so exakt erfolgt wie bei der Transkription. So gibt es zum Beispiel auch t-RNA-Moleküle, die anstelle der Base Adenin die Base Inosin (I) besitzen. Inosin kann mit jeder der vier Basen (Uracil, Cytosin, Guanin oder Adenin) Bindungen eingehen. Ein t-RNA-Molekül beispielsweise mit dem Anticodon CCI kann sich deshalb an die Codons GGU, GGC, GGG und GGA anlagern. Polypeptid 19  Das Grundprinzip der Translation (Schema) Aminosäuren t-RNA mit Aminosäure t-RNA Anticodon Codons m-RNA 3‘ 5‘ Ribosom Arbeitsheft Seite 16, 17, 19 M 20 nm « Transkription und Translation vg39db 29 Vom Gen zum Merkmal Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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