Begegnungen mit der Natur 8, Schulbuch

Stressfrei durch Gesundheitsförderung Es gibt verschiedenste Ansatzpunkte zur Stressbewältigung. ImVordergrund steht zunächst ein optimales Zeitmanagement . Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Erkennen und Ausschalten von Störfaktoren . Die körperliche Anspannung und Erregung als Reaktionen auf Störreize können durch unterschiedliche Methoden gelöst bzw. minimiert werden. Stellt man sich die belastende Situation vor, kann man bereits im Voraus Lösungsmuster ent­ wickeln („sich geistig auf etwas vorbereiten“; mentales Training). Positive Selbstbefehle helfen Befindet man sich bereits in der belastenden Situation, ist es möglich, sich durch einen positiven Selbstbefehl („Du schaffst es!“) zu einemerfolgreichenVerhalten zu bringen. Negative Gedanken („Was ist, wenn genau der Stoff kommt, den ich nicht so gut gelernt habe?“ „Sicher fällt mir dann nichts mehr ein!“) müssen gestoppt werden. Wie weit eine Situation belastend ist, hängt auch immer davon ab, wie sie bewertet wird. Unter Stress wird eine Situation oft überbewertet und das Schlimmste be­ fürchtet. („Ich falle sicher bei der Matura durch!“). Positives Denken vermindert die Stresssituation („Falls ich wirklich bei der Matura durchfalle, kann ich es im Herbst nochmals versuchen!“). Eine gute Möglichkeit zur Entspannung bzw. zur Verminderung der Erregung bietet Sport. Durch ein regelmäßiges Bewegungs­ programm kann man Stress abbauen. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle Es gibt auch Empfehlungen für Nahrungsmittel, die den Umgang mit Stress po­ sitiv unterstützen beziehungsweise, welche vermieden werden sollten. So unterstützt beispielsweise grüner Spargel die Bildung roter Blutkörperchen und die Leberfunktion, was einen positiven Einfluss auf die Stressbewältigung hat. Knoblauch senkt unter anderem den Blutdruck und den Cholesterolspiegel und hebt die Stimmung. Vitamin-B-haltige Nahrungsmittel (grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornreis …) unterstützen das Nervensystem bei der Reaktion auf Stress. Vermieden werden sollten auf alle Fälle Kaffee, Schwarztee, Alkohol, Schokolade und Cola. Sie setzen Adrenalin frei und erhöhen so den Stressspiegel. Kochsalz erhöht den Blutdruck. In Stresssituationen beschleunigt sich auch die Atmung. Dem kann man durch gezieltes langsames, regelmäßiges Atmen entgegenwirken. Auch durchWissenserwerb lässt sich Stress vermeiden Wichtig ist es auch immer einen Überblick, eine gewisse Ordnung (zB am Schreibtisch) zu haben. Verliert man den Überblick, kann dies stressauslösend sein. Einen wesentlichen Stressfaktor stellt auch mangelnde Ausbildung dar. So ge­ raten beispielsweise Schülerinnen beziehungsweise Schüler, die aus welchen Gründen auch immer dem Unterricht nicht mehr folgen können (etwa durch zu lange Abwesenheit durch Krankheit etc.), immer mehr unter Druck. Der Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten, die in der Schule beziehungsweise im späte­ ren Leben gefordert werden, ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Stressvermei­ dung. Welche Methoden zur Stressbewältigung führen, hängt also von den stressaus­ lösenden Faktoren ab. Diese sind aber nicht immer eindeutig zu erkennen, oft ist das was vordergründig stresst nicht die eigentliche Ursache. In solchen Fällen ist es ratsam, die Hilfe eines Arztes bzw. einer Ärztin oder eines Psychotherapeuten bzw. einer Psychotherapeutin in Anspruch zu nehmen. Selbst aktiv! 1. Herzinfarkt ist heute eine der häufigsten Todesursachen. Vermute, welche Gründe es dafür geben könnte. 2. Erkläre, warum Dauerstress zu Störungen der Libido (sexuelle Lust) führen kann. 3. Überlege. Welche Nahrungs­ mittel, die du regelmäßig zu dir nimmst, unterstützen die Stress­ bewältigung, welche sind kontra­ produktiv? 4. Reflektiere, welche Situationen dich individuell besonders in Stress versetzen, und vergleicht eure Ergebnisse in der Klasse. 5. Informiere dich über verschie­ dene Entspannungstechniken und stellt zusammen in der Klasse einen Plan auf, wie ihr eventuell gemein­ sam in der Klasse Maßnahmen zur Stressreduktion bzw. -vermeidung setzen könntet. 6  Entspannung ist wichtig, um Stress abzubauen. optimales Zeitmanangement Hauptaufgaben (Hausaufgaben, Lernen …) und Fixtermine (Schularbeitstermine, Tests, Zahnarztbesuch, Klavierstunde …) müssen zunächst festgelegt werden. Da­ nach können flexibel planbare Aktivitäten (Aufräumen des Zimmers, Einkaufen ge­ hen, Klavierspielen üben …) und sonstige Tätigkeiten eingeplant werden. Empfeh­ lenswert sind Arbeitseinheiten von etwa 60 Minuten, dazwischen sollten Pausen eingelegt werden. Die Pausen dienen der Entspannung. Hierfür sollten Entspan­ nungstechniken wie Yoga, Autogenes Training oder Meditation erlernt werden. Schwierige Aufgaben sollten nur in den Hochphasen, zwischen 8.00 und 12.00 Uhr und 15.00 bis 19.00 Uhr, erledigt werden. Störfaktoren Wenn du beispielsweise intensiv für eine Schularbeit lernen möchtest und es läutet ständig das Telefon, musst du überlegen, wie du diesen Stressfaktor ausschalten kannst (etwa durch Rufumleitung, Ab­ schalten des Handys etc.). Arbeitsheft Seite 40 M 137 Stressfrei durch Gesundheitsförderung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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