Lasso Lesebuch 3, Schulbuch

Tierisches 117 AH P Seite 39 Kaum war Rolli so richtig schön eingeschlafen, da stupste Mutter See- hund ihn schon wieder. Erschrocken riss er seine Augen auf und sah, wie das Wasser über den Sand zu ihm heraufkroch. Es kam näher und näher, rauschte und gluckste. Hilfe!, dachte Rolli. Es will mich fressen! Er drückte sich ganz fest an seine Mutter. Aber das half auch nichts, denn sie schubste ihn mit der Nase auf das schreckliche Riesenwasser zu. Vor Schreck heulte Rolli auf. In dieses Wasser würde er niemals gehen! Niemals! Rolli stemmte seine kleinen Flossen fest in den Sand! Da kam eine große Welle und schwappte über ihn. Eiskaltes Meer- wasser! Rolli schüttelte sich und wollte umkehren, doch die nächste Welle nahm ihn einfach mit. Er wurde herumgewirbelt, bis ihm ganz schwindelig war, schluckte Salzwasser, kam endlich wieder an die Luft. Er schwamm! Richtig oben! Sechs Stunden nachdem er auf die Welt gekommen war! Verzweifelt paddelte er mit seinen Flossen. Zum Glück schwamm Mutter Seehund neben ihm. Rolli schwamm und schwamm, bis er ganz erschöpft war. 25 30 35 Als er wieder anfing Wasser zu schlucken, nahm Mutter Seehund ihn huckepack auf ihren Rücken. So schaukelten sie zusammen über die Wellen, bis das Wasser wieder ins weite Meer hinausfloss und sie auf ihre Sandbank zurückkehren konnten. Barbara Veit 40 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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