Zeitbilder 4, Schulbuch

8 Europa vor und nach dem Ersten Weltkrieg Eine neue Staatenwelt entsteht Politische Veränderungen durch den Ersten Weltkrieg Vier Großmächte – Österreich-Ungarn, Deutschland, Russland und das Osmanische Reich – zerfielen oder veränderten sich entscheidend. Neue Staaten, vor allem auf dem Boden der ehemaligen Habsburgermonarchie, entstanden. In Österreich wurde die Republik ausgerufen, auch Deutschland erhielt eine demokratische Staatsform – die „Weimarer Republik“*. Unterschiedliche Vorstellungen vom Frieden Die „14 Punkte“ Der amerikanische Präsident Woodrow Wilson machte noch während des Krieges Vorschläge für eine Friedensordnung und Neugestaltung Europas. Die „14 Punkte“, wie sein Programm genannt wurde, enthielten einen zentralen Gedanken: Die Völker, die sich nach Beendigung des Krieges zu National- staaten zusammenschließen wollten, sollten dies selbst bestimmen dürfen („Selbstbestimmungsrecht“). Außerdem strebte Wilson einen „Frieden ohne Sieger“ an. Es kam jedoch ganz anders. Die Friedensverträge Einige Monate nach der Niederlage der Mittelmächte schlossen die Siegerstaaten mit diesen Friedensverträge. Die Vertreter der besiegten Staaten – Deutschland, Österreich (siehe S. 28) und Ungarn – durften nicht direkt an den Verhandlungen teilnehmen, sondern konnten lediglich schriftliche Vorschläge unterbreiten. Du bist dran • Arbeite mit Hilfe der Karte die wichtigsten Veränderungen heraus: Welche Staaten entstanden nach dem Krieg neu? Wo kam es zu den auffälligsten Grenzveränderungen bzw. Gebietsverlusten? Macht euch dazu Notizen im Heft! Du bist dran • Analysiere die Postkarte: Beschreibe die abgebildeten Personen, fasse den Text in eigenen Worten zusammen. Welche territorialen Veränderungen sollten nach dem Krieg erfolgen? Vergleiche diese Vorstellung mit den tatsächlichen Veränderungen (siehe Karte oben). „Neu-Geographie“: Wunschdenken während des Krieges (Deutsche Postkarte, Poststempel 8.3.1915) Veränderungen in Europa Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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