Zeitbilder 4, Schulbuch

127 Chancen und Gefahren Positive Auswirkungen der Globalisierung sind zB die nahezu ungehinderte Mobilität von Menschen oder der weltweite Zugang zu Information. Viele Menschen befürchten jedoch ein weiteres Auseinanderklaffen zwischen Arm und Reich, eine Ausweitung der Umweltprobleme. Sie sehen lediglich international tätige Konzerne als Gewinner der Globalisierung. Nichtregierungsorganisationen — NGOs Global tätige Organisationen Aus den Folgen der wirtschaftlichen Globalisierung ergibt sich auch die Globalisierung der Politik: Organi- sationen wie die UNO, die Weltbank, die OECD* usw. sind international tätig, um globale Probleme besser lösen zu können. Ins Bewusstsein der Öffentlichkeit traten in letzter Zeit auch Nichtregierungsorganisationen oder NGOs (abgekürzt von engl. Non Governmental Organization). Darunter versteht man Organisationen, die weder von staatlichen Stellen abhängig noch auf Gewinn ausgerichtet sind. Einige setzen sich für die Einhaltung der Menschenrechte, andere für soziale Gerechtigkeit, Demokratisierung oder Umweltschutz ein. Zu ihnen gehören zB Gruppierungen wie Greenpeace, Amnesty International oder Attac. 1982 wurde die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000  in Wien gegründet. Sie erhebt den Anspruch, unabhängig und kritisch für eine grüne und gesunde Umwelt zu arbeiten. Schwerpunkte in der Tätigkeit von GLOBAL 2000 sind die Bereiche Kernenergie, Energie,  Gentechnik, globale Erwärmung und Regenwald. Du bist dran • Diskutiert in der Klasse über die Vor- und Nachteile der Globalisierung. • Bildet Gruppen und informiert euch genauer über Ziele, Aufgaben- bereiche und Aktivitäten einer NGO (zB Rotes Kreuz, Amnesty International, Global 2000, Attac, Greenpeace, …). Stellt auf Plakaten die wichtigsten Fakten zusammen. Klimaschutz: Ein als Pinguin verkleideter Umweltaktivist weist im April 2008 anlässlich des Klimaschutzgipfels der Bundesregierung in Wien auf Anliegen von GLOBAL 2000 hin. (Fotografie, 2008) Demonstration: Tausende Menschen protestierten am 11. Februar 2012 in Wien gegen ACTA, ein multilaterales* Abkommen gegen Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen. Kritisiert wurde, dass das Abkommen eine Aushebelung der Menschenrechte und des Rechtsstaates beinhalte, dass es Freiräume für Innovation beschneide und dass dadurch ärmeren Ländern  der Zugang zu Saatgut und Generika* verwehrt würde. Am 4. Juli 2012 lehnte das Europäische Parlament ACTA mit großer Mehrheit ab. (Fotografie) Handel mit Cola in Eritrea (Afrika): Man spricht heute auch von einer „kulturellen Globalisierung“: Westliche Produkte, Wertvorstellungen und Lebensstile werden über Fernsehen,  Kino, Internet, aber auch über Massentourismus, Musik und Mode weltweit verbreitet. (Fotografie, 2003) Weltpolitik nach 1945 – Viele Welten in einer Welt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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