Zeitbilder 4, Schulbuch
126 Roboter- und Gentechnik verändern unser Leben Gentechnik Zu den bemerkenswertesten, aber auch beunruhigendsten Entwicklungen gehört die Gentechnik. 1997 ging die Nachricht von der Geburt des Schafes Dolly um die Welt. Es war das erste geklonte Säugetier. Mit Hilfe der Gentechnik hofft man, beispielsweise tödliche Krankheiten heilen, Erbkrankheiten schon im Mutterleib verhindern und den Hunger in der Welt gezielt bekämpfen zu können. Gegen das „Klonen“ von Menschen und Tieren haben aber viele Menschen große Bedenken – schließlich kann noch niemand absehen, welche Folgen die gezielten Veränderungen am Erbgut haben werden. Roboter Seit den 1950-er Jahren werden eintönige und anstrengende Arbeiten teilweise von Robotern verrichtet: Damals setzte man in der Industrie die ersten automatischen Fertigungsstraßen ein. Moderne Roboter werden auch zur Entschärfung von Minen und Bomben, zum Einsatz im Weltraum und auf vielen anderen Gebieten verwendet. Sie sind mobil, haben Kameras zum „Sehen“ und Berührungssensoren. Bald werden sie Gesichter erkennen und vielleicht unterschiedlichste Hausarbeiten erledigen. Die computergesteuerten Roboter sind so programmiert, dass sie bestimmte Arbeiten zuverlässig und in stets gleicher Qualität erledigen. Viele Wissenschafterinnen und Wissenschafter arbeiten an der Entwicklung intelligenter, dh lernfähiger Roboter. Sie sollen in Zukunft aus eigenen Erfahrungen lernen und dieses Wissen anderen Robotern übermitteln können. Umweltprobleme Die rasante Technisierung trägt zu einer erheblichen Verbesserung unserer Lebensqualität bei. Sie hat aber auch Schatten- seiten: Obwohl in der letzten Zeit viele umweltfreundliche Technologien entwickelt wurden, geht die Zerstörung der Umwelt unvermindert weiter. Immer noch wird mit Rohstoffen verschwenderisch umgegangen. Treib- hauseffekt, saurer Regen und die Abholzung der Regenwälder sind auch eine Folge der Technisierung. Computer und Roboter sind meist billiger als menschliche Arbeitskräfte: Dies führt zu einem Abbau von Arbeitsplätzen. Die Welt als „globales Dorf“ Die Globalisierung* Darunter versteht man eine weltweite Verflechtung in allen Lebensbereichen, zum Beispiel in Politik, Wirtschaft, Kultur, Umwelt, Kommunikation usw. Ursachen sind der technische Fortschritt – vor allem in Form des Internet – und die Liberalisierung des Welthandels: Das bedeutet, dass alles, was die internationale Wirtschaft hemmen könnte (zB Zölle oder Subventionen* zum Schutz der einheimischen Wirtschaft), abgebaut wird. Eine wichtige Rolle spielen auch die verbesser- ten Transportmöglichkeiten und die moderne Kommunikationstechnologie. Folgen der Globalisierung Heimische Erzeugerinnen und Erzeuger stehen daher stark unter dem Druck der weltweiten Konkurrenz. Firmen und Dienstleistungen werden häufig in Billiglohnländer verlegt. Dies führt zum Abbau von Arbeitsplätzen in den Industriestaaten und zur Kürzung von Löhnen und Gehältern. An dieser Entwicklung wird kritisiert, dass die Kinderarbeit in Entwicklungsländern zunimmt und Umweltlauflagen nicht beachtet werden. Gegnerinnen und Gegner der Globalisierung glauben zudem, dass große internationale Konzerne immer reicher, kleinere Firmen hingegen um ihre Existenz gebracht werden. „Asimo“: Technikerinnen und Techniker entwerfen heute Roboter, die dem Menschen in Aussehen und Bewegung ähneln. (Fotografie, Juli 2013) Gentechnikerinnen und Gentechniker können im Labor praktisch über Nacht Veränderungen vornehmen, die bei einer natürlichen Entwicklung oft Jahrmillionen dauern. (Fotografie, 2012) Technik und Globalisierung Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv
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