Zeitbilder 4, Schulbuch
101 Die drei Säulen der Europäischen Union seit dem Vertrag von Maastricht, der die wirtschaftliche Gemeinschaft zur politischen Union erweitert hat Politische Einigung Drei Säulen Nach dem wirtschaftlichen Zusammenschluss und der Schaffung des Binnenmarktes wurde verstärkt die politische Einigung Europas in Angriff genommen: 1993 trat der Vertrag von Maastricht (Niederlande) über die Schaffung der „Europäischen Union“ (EU) in Kraft. Dieser wurde durch die Verträge von Amsterdam (1997) und Nizza (2000) neu gefasst. Drei große Bereiche trugen seither – gleichsam als „Säulen“ – die EU: die wirtschaftliche Zusammenarbeit in der EG, die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Zusammenarbeit in der Innen- und Justizpolitik. Mit dem Vertrag von Lissabon wurden die Zuständigkeiten der Europäischen Gemeinschaft direkt auf die Europäische Union übertragen. Österreicherinnen und Österreicher in den EU-Organen Die Mitglied- staaten sind in den Organen der Union unterschiedlich stark vertreten. Österreich verfügt im Rat der Europäischen Union über 10 von 352 Stimmen, ins Parlament entsendet es 18 von 751 Abgeordneten. Wie jedes andere EU-Mitglied nominierte Österreich bisher ein Mitglied der Kommission: Von 1995 bis 2004 handelte es sich dabei um Landwirtschaftskommissar Franz Fischler, von 2004 bis 2009 war Benita Ferrero-Waldner Europäische Kommissarin für Außenbeziehungen und Europäische Nachbarschaftspolitik und seit 2010 ist Johannes Hahn EU- Kommissar für Regionalpolitik. Alle drei wurden von der ÖVP nominiert. „Schneller – höher – weiter!“ Der europäische Hindernislauf mit den Teilnehmern Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Du bist dran • Diskutiert, warum der Zeichner die Einigung Europas als Hindernislauf darstellt. Weltpolitik nach 1945 – Viele Welten in einer Welt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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