Literaturräume, Schulbuch

81 auf Den punkt gebracht auf Den punkt gebracht Die Barockliteratur auf den Punkt gebracht • Prägend für die Literatur des Barock ist der Dreißigjährige Krieg, der weite Teile Mitteleuropas auf Jahrzehnte verwüstet und das Deutsche Reich in viele absolutistische Fürstentümer zerstückelt. • Sprachgesellschaften kämpfen für die Reinheit der deutschen Sprache und gegen das AlaModeUnwesen; ihr Ziel ist es, eine den anderen Literaturen Europas ebenbürtige deutsche Literatur zu schaffen. • Dichtung wird in gewissen Grenzen für erlernbar gehalten; das bedeutendste Regelwerk ist das „Buch von der deutschen Poeterey“ von Martin Opitz. • Die Lyrik hat ihre Hauptthemen in der Darstellung der Vergänglichkeit des Glücks, der Liebe und des Lebens und der Gräuel des Krieges. Sonett und Epigramm sind kennzeichnende Gedichtformen. Wichtige Lyriker: Opitz, Gryphius, Fleming, Logau. • Ein Charakteristikum der späten Lyrik ist das ausgeprägte manieristische Spiel mit der Sprache (Hofmanns­ waldau), beliebt sind auch Figurengedichte. • Die dramatische Literatur dient dem Fürstenlob – besonders in der prächtigen Oper – und der moralischen Belehrung (Jesuitendrama). • Mystische Literatur und Predigtliteratur dienen dem Trost und der Glaubensunterweisung (Angelus Silesius, Abraham a Sancta Clara, Friedrich von Spee). • Der Roman gliedert sich in drei Formen: höfischer Roman (Fürstenlob), Schelmenroman (das Leben der unteren Schichten, oft mit der Abkehr des Helden von der Welt) und Schäferroman (Flucht in die Idylle); der bedeutendste Roman ist „Der Abentheuer­ liche Simplicissimus Teutsch“ von Grimmelshausen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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