Literaturräume, Schulbuch

284 eXpressIonIsmus unD DaDaIsmus (1910–1920/1925) 6 „Jolifanto bambla Ô falli bambla“ Hugo Ball: „Karawane“ (1916) Kurt Schwitters: „Gedicht“ (1919) Die „Karawane“: berühmt und „leicht“ verstehbar Hugo Balls „Karawane“ zählt zu den be­ kanntesten DadaGedichten. Auch wenn der Text auf den ersten Blick als „sinnloses“ Gedicht erscheinen mag, gibt Ball mit dem Titel doch einen Fin­ gerzeig zur Auflösung, zu der Sie selbst mit folgenden Arbeitsvorschlägen ge­ langen können: Hugo Ball, „Karawane” Kurt Schwitters: Gedicht B f bw fms bwre fmsbewe beweretä fmsbewetä p beweretäzä fmsbewetäzä p beweretäzäu fmsbeweretäzäu pege fmsbewetäzäu pegiff QuiE Das „Gedicht“ ist ein Porträt Kurt Schwitters’ Text ist, so vermutet die Wissenschaft, ein Porträt seines Da­ daistenfreundes Raoul Hausmann. Es zeigt ohne Zweifel eine noch viel grö­ ßere Abstraktion als die „Karawane“ und den radikalen Verzicht, einem Text einen „Sinn“ zu geben. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 AUFGABEN > Lesen Sie das Gedicht von Ball laut vor. Achten Sie aber darauf, es nicht zum Klamauk ausarten zu lassen. Projizieren Sie das Gedicht für den Vortrag am besten per Overheadprojektor oder, wenn Sie es einge­ scannt haben, per Beamer! Sie können dann sowohl die graphische als auch die akustische Komponente vermitteln. > Um welche Karawanentiere dürfte es sich handeln? Auf welche Gangart der Tiere könnten die von dunklen Vokalen geprägten Ausdrücke wie anlogo bung und das doppelte blago bun hindeuten? Welchen Tierlaut könnte die Zeile ü üü ü mit ihren langgezogenen Vokalen nachbilden? > Welche Zeilen könnte man als Rufe der Karawanentreiber deuten? > Schreiben Sie Ihr (Dada)Karawanengedicht mit einer Tierart Ihrer Wahl und Ereignissen Ihrer Wahl. Ein Beispiel: Kamelkarawane in SaharaGluthitze knapp vor einer Oase! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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