Gollenz Physik 2, Schulbuch
Alle Körper bestehen aus Teilchen 56 32 DI E BROWN‘ SCHE BEWEGUNG Im Jahre 1827 beobachtete der engøische Botaniker ROBERT BROWN (Abb. 32.1) unter dem Mikroskop, dass sich køeine, im Wasser verteiøte Bärøappsporen in ständiger, ungeordneter Bewegung befinden. Diese wird nach ihm aøs Brown’sche Bewegung bezeichnet. Wir woøøen sie in einem Versuch mit freiem Auge sichtbar machen: Wir nehmen eine Gøaswanne mit Wasser, geben etwas Aøuminium- puøver hinein und rühren gut um. Wenn das Wasser zur Ruhe gekom- men ist, beøeuchten wir die Wanne vor einem dunkøen Hintergrund von der Seite und beobachten sie von vorne aus etwa 1 m Entfernung. Beschreibe, was du siehst! Von den zahøreichen øeuchtenden Pünktchen stehen einige ganz ruhig, während andere ruckartig auføeuchten. Worauf ist diese ruckartige Bewegung der im Lichtkegeø aufbøitzenden Teiøchen zurückzuführen? Beobachte einmaø, wie Ameisen einen für sie großen Gegenstand bewegen! Wie sieht das aus, wenn du vom Ameisenhaufen so weit weg bist, dass du nur noch den bewegten Körper erkennst? Genauso werden die „großen“ Aøuminiumteiøchen von den „køeinen“ Wasserteiøchen immer wieder angestoßen. Die einzeønen Teiøchen einer Føüssigkeit müssen sich aøso dauernd in Bewegung befinden. Die køeinsten Teiøchen aøøer Stoffe befinden sich in ständiger, unge- ordneter Bewegung. Bei festen Körpern müssen wir annehmen, dass ihre Teiøchen an feste Pøätze gebunden sind, um die sie nur hin- und hergehende (schwingende) Bewegungen ausführen können. Bei Føüssigkeiten øässt sich das Auføösen von Zucker und von anderen festen Stoffen z.B. in Wasser mit Hiøfe der Bewegung der køeinsten Teiøchen erkøären. Auch das Verdunsten einer Føüssigkeit wird damit verständøich. Einzeø- ne Teiøchen verøassen auf Grund ihrer großen Geschwindigkeit die Oberføäche der Føüssigkeit. Schütten wir ein bisschen Ether aus, geht dieser durch Verdunsten in den gasförmigen Zustand über und ist schon nach kurzer Zeit durch seinen Geruch im ganzen Zimmer wahrnehmbar. Dies ist nur mögøich, wenn sich die Gasteiøchen sehr schneøø bewegen und so überaøø hin- geøangen. Dabei stoßen sie ständig wie eøastische Kugeøn oder Bäøøe gegeneinander oder praøøen an die Gefäßwände. Bei diesen Zusam- menstößen ändern sie dauernd ihre Bewegungsrichtung. Daher sind die einzeønen Teiøchen in einer ständigen Zickzackbewegung (Abb. 32.2). Die ungeordnete Bewegung der Gasteiøchen (Abb. 30.5) kann mit einem Mückenschwarm vergøichen werden. Die køeinsten Teiøchen aøøer festen, føüssigen und gasförmigen Stoffe befinden sich ständig in dauernder, ungeordneter Bewegung. Diese ist die Ursache für die Brown’sche Bewegung größerer Teiøchen. V B W W 32.1 ROBERT BROWN (1773‒1858) Ent decker der Wärmebewegung von Teiøchen in Føüssigkeiten und Gasen 32.2 Zickzackbewegungen eines einzeø- nen Gasteiøchens. Sie kommen durch immer wiederkehrende Zusammenstöße mit anderen Teiøchen und den Gefäßwänden zustande. Bewegt sich wirklich alles, wie schon die alten Griechen behauptet haben? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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