Killinger Literaturkunde, Schulbuch

9 fRÜHMI TTELALTER | 8 . B I S 10 . JAHRHUNDERT GeSchichte GeSellSchaFt/WirtSchaFt architeKtur und KunSt 375 Einbruch der hunnen in Osteuropa löst Wanderung germanischer Stämme nach Westen und Südwesten aus. 391 christentum wird Staatsreligion des Römischen Reiches durch ein Edikt des oströmischen Kaisers Theodosius I. 476 Absetzung des weströmischen Kaisers Romulus. 493 theoderich der Große gründet in Italien das Ostgotenreich. 768 – 814 Karl der Große , größte Ausdeh- nung des Frankenreiches. Gründung von Kloster- und Domschulen. Karl versammelt Gelehrte und Schriftsteller aus aller Welt an seinem Hof in Aachen. Sammlung germanischer Heldenlieder. („Karolingische Renaissance“) 780 Unterwerfung der Sachsen. 800 Krönung Karls zum Kaiser durch den Papst in Rom. 814 – 840 ludwig der Fromme , von geistlichen Beratern abhängig. Vernichtung vieler heidnischer Sprachdenkmäler. 911 – 918 Konrad i. von Franken, erster deutscher König. Westgermanenstämme stoßen auf spätrö- mische Kultur, werden sesshaft . Sie lernen den Steinhausbau und die Bewirtschaftung des Bodens (Weinbau). 496 Taufe des Frankenkönigs Chlodwig in Reims. 722 christianisierung der Hessen und Thüringer durch Bonifatius („Apostel der Deutschen“). 744 Gründung des Klosters Fulda . Große Bedeutung der Klöster als Zentren der Christianisierung und der literarischen Bildung. Um 500 Palastbauten Theoderichs in Italien (Ravenna). Kirchenbauten zeigen byzantinischen Einfluss (Mosaike). Grab- mal Theoderichs in Ravenna (um 526). 8. Jahrhundert: romanische Kirchen und Klosterbauten im Frankenreich (z. B. Autun, Vézelay). Pfalzkapelle 1 Karls des Großen in Aachen (805). Kirche St. Michael in Fulda geweiht (822). 8. – 9. Jahrhundert: Entwicklung der karolingischen Buchmalerei . literatur Germanischheidnische Sprachdenkmäler Zaubersprüche ( Merseburger Zaubersprüche ). Hildebrandslied (Stabreim). Erst später von Mönchen in Klöstern aufgezeichnet. christliche dichtung Heliand (altsächsisch, um 840). Otfried von Weißenburg: Evangelienharmonie (fränkisch, um 870). Muspilli (Gedicht vom Untergang der Welt). Gebete. Der allergrößte Teil der Literatur sind religiöse Werke in lateinischer Sprache. 1 Pfalz: Residenz eine reisenden Königs 3. Vergleichen Sie die heutige Zeit mit der Zeit der Völkerwanderung: • Gibt es auch heute Wanderbewegungen und unter welchen Umständen finden sie statt? • Welche sprachlichen Auswirkungen sind zu erwarten? x596cm ePochenüBerBlicK Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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