Killinger Literaturkunde, Schulbuch

400 DEuTscHspRAcHIgE L I TERATuR nAcH 1945 GESCHICHTE GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT ARCHITEKTUR/MALEREI 1945 Gründung der Zweiten Republik . Wiederaufbau Mitteleuropas, der im Wirt- schaftswunder gipfelt. Spaltung in östliche und westliche Einflusssphäre ( Kalter Krieg ). 1949 Gründung zweier deutscher Staaten ( BRD und DDR ). Die Supermächte versuchen lokale Kriege und eigene Gegensätze durch Verhand- lungen beizulegen (Krisenmanagement). Friede durch Angst vor dem Atomkrieg. 1989 Fall des Eisernen Vorhangs . Um- bruch in den osteuropäischen Staaten. Die kommunistischen Diktaturen werden gestürzt. Ende des Kalten Krieges. 3. Oktober 1990 Herstellung der Einheit Deutschlands (Wiedervereinigung) 1995 Österreich ist Mitglied der Europäi- schen Union. 2001 Anschlag auf das World Trade Center löst den Krieg der USA gegen den Terroris- mus in der Welt aus. 2004 und 2007 Erweiterung der EU um mittel- und osteuropäische Länder. 2013 Beitritt Kroatiens. Mit diesen Ländern führt die EU derzeit Beitrittsverhandlungen: Island, Mazedonien, Montenegro, Serbien, Türkei. Arabischer Frühling: ImDezember 2010 begannen in einigen Staaten der ara- bischen Welt (z. B. Tunesien, Ägypten, Libyen, Marokko, Syrien) eine Reihe von Protesten, Aufständen und Revolutionen, die sich gegen die dort herrschenden auto- ritären Regime und die sozialen und politi- schen Strukturen richteten und richten. Nach 1945 Entwicklung einer pluralis- tischen Gesellschaft, aus der sich eine Wohlstandsschicht und die neue Klasse der Funktionäre heraushebt. Die Leistung ist für den sozialen Status entscheidend. Die Emanzipation der Frau macht große Fortschritte. Versuche einer autoritätslosen Erziehung scheitern weit- gehend. 1968 Studentenunruhen in Paris und Mit- teleuropa. Neomarxismus der Frankfurter Schule (Theodor W. Adorno). Kleinere linksradikale Gruppen (wie die Rote Armee Fraktion RAF) versuchen ge- waltsame Veränderungen der Gesellschaft durch Terrorismus und lösen eine heftige Reaktion des Staates aus. Parteienverdrossenheit. Rechtsradikale Gruppierungen terrorisieren Ausländer/ innen und Minderheiten. Globalisierung der Wirtschaft . Die welt- weiten Konzerne beherrschen den Markt. Der Abstand zwischen Wohlstandsländern und Dritter Welt wird immer größer. Globalisierung der Kultur. Weltweite Verfügbarkeit von Elementen aus allen Kulturen (z. B. Musik, Gastronomie, Film und Fernsehen). Hier steht die westliche Dominanz, vor allem der USA, in der Kritik. Globalisierung der Sprache. Dominanz der Wirtschaftssprache Englisch. Globalisierung der Politik. Globale Koope- ration. Zunahme von internationalen Or- ganisationen (staatlich und nicht-staatlich), Zunahme von internationalen Vereinba- rungen, Zunahme einer internationalen Öffentlichkeit (mediale Berichterstattung). Globalisierung der Umweltprobleme. Ressourcenverbrauch (ökologischer Fußabdruck) und Umweltbelastung (z. B. Klimawandel). Klassische Moderne (Pablo Picasso) Moderne Monumental-Architektur (Le Corbusier). Stahlbetonbau. Objektkunst (u. a. Pablo Picasso) Pop-Art (Andy Warhol, Richard Hamil- ton, David Hockney, Jasper Johns, Roy Lichtenstein). Gebrauchskunst (Plakate). Naive Malerei . Wiener phantastischer Realismus (Arik Brauer, Wolfgang Hutter, Rudolf Hausner, Ernst Fuchs). Postmoderne Architektur löst den Funktionalismus ab (Roland Rainer, Hans Hollein, Clemens Holzmeister, Gustav Peichl, Raimund Abraham). Aktionskunst (Hermann Nitsch, Schüttbilder; Günter Brus, Otto Muehl). International anerkannte bildende Künst- ler/innen aus Österreich: Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Franz West, Erwin Wurm, Ernst Fuchs, Christian Ludwig Attersee, Adolf Frohner, Alfred Hrdlicka, Max Weiler, Fritz Wotruba, Gottfried Helnwein, Arik Brauer, Valie Export, Bruno Gironcoli, Friedensreich Hunderwasser, Kiki Kogelnik, Inge Morath. EPOCHENÜBERBLICK Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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