Killinger Literaturkunde, Schulbuch

31 GESCHICHTE GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT KUNST UND ARCHITEKTUR 1152 – 1190 Herrschaft der Staufer (aus Schwaben): Friedrich I. Barbarossa . 1184 Hoftag zu Mainz. 1189 – 1192 3. Kreuzzug: Tod Friedrichs I. Eroberung von Akkon (im heutigen Israel). Konflikt mit Richard Löwenherz um Macht- ansprüche nach der Eroberung der Stadt. 1190 – 1197 Heinrich VI. 1198 Doppelwahl: Philipp von Schwaben und Otto IV. (Welfe) kämpfen um die Macht. In Wien: Babenberger. 1198 – 1216 Erstarken des Papsttums unter Innozenz III. 1202 – 1204 4. Kreuzzug: Errichtung des lateinischen Kaisertums in Konstantinopel. 1215 – 1250 Friedrich II. regiert auf Sizilien. Die Landesfürsten herrschen in Deutschland uneingeschränkt, der Zerfall des Reiches beginnt. Glanzvolle Zeit der Ritter , die sich als Angehörige eines bevorrechteten Standes und als Streiter Christi verstehen. Lehenswesen: Stufenförmige Abhängig- keit. Streben nach Erblichkeit der Lehen. Klerus: Weltgeistliche und Mönche. Reichsunmittelbare Städte: freies, aufstre- bendes Bürgertum. Auf dem Land großteils Naturalwirtschaft (Zehent 1 ). In der Stadt Handwerker und Kaufleute. Märkte. Aufkommen von Münzgeld. In Deutschland und Österreich Spätro- manik (staufische Kunst): Stiftskirchen von Seckau (Stmk.) und Heiligenkreuz (NÖ), Gurker Dom (K, um 1160), Apsis in Schöngrabern (NÖ, 1220). In Deutschland setzt die Gotik um 1230 ein. In Frankreich : Entwicklung der Gotik – Glasfenster in Chartres, Notre Dame in Paris um 1200. LITERATUR Höfische Dichtung: 1. Heldenepos: Nibelungenlied um 1200. Geht auf germanische Heldenlieder zurück. Verfasser unbekannt (aus dem österreichischen Donautal). 2. Höfische Epik (1180 – 1220). Vorbilder: französische Ritterepen aus dem Kreis der Artussage, der Gralssage u. a. Hartmann von Aue ( Erec , Iwein ) Gottfried von Straßburg ( Tristan und Isolde ) Wolfram von Eschenbach ( Parzival ) 3. Minnesang: Frauendienst. Walther von der Vogelweide: Liebeslieder. 4. Spruchdichtung: Walthers Reichssprüche . Neben der höfischen Dichtung: religiöse, lehrhafte und volkstümliche Dichtung. Dichter der späthöfischen Zeit: Neidhart von Reuental (Bauernlieder, Sommer-, Winterlieder) Ulrich von Liechtenstein ( Frauendienst , erster Ich-Roman in deutscher Sprache) Oswald von Wolkenstein (Liebeslieder) Wernher der Gärtner ( Meier Helmbrecht , satirisch-lehrhafte Verserzählung). Ablösung des Minnesangs durch den Meistergesang (15. Jh.). HocHMI TTELALTER | E TWA 1170 B I S 1230 1 Zehent: Abgabe in der Höhe von 10 % aj6e8j EPOCHENÜBERBLICK Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

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