Killinger Literaturkunde, Schulbuch

201 6 8 10 12 Wie feierlich die Gegend schweigt! Der Mond bescheint die alten Fichten, Die, sehnsuchtsvoll zum Tod geneigt, Den Zweig zurück zur Erde richten. Frost! friere mir ins Herz hinein, Tief in das heiß bewegte, wilde! Dass einmal Ruh’ mag drinnen sein, Wie hier im nächtlichen Ge–lde! 13. Beschreiben Sie die Stimmung, die dieses Gedicht wiedergibt: • Erläutern Sie die Wendung, die mit der dritten Strophe eintritt. • Analysieren Sie, wie die „alten Fichten“ gesehen werden. • Stellen Sie dieses Gedicht einem romantischen gegenüber. 2 4 6 8 Nikolaus Lenau Aus „Schilieder“, Nr. 2 (1832) Trübe wird’s, die Wolken jagen, Und der Regen niederbricht, Und die lauten Winde klagen: Teich, wo ist dein Sternenlicht? Suchen den erloschnen Schimmer Tief im aufgewühlten See. Deine Liebe lächelt nimmer Nieder in mein tiefes Weh! 14. Vergleichen Sie Lenaus Verfahrensweise mit der des jungen Goethe: • Stellen Sie das Gedicht von Lenau Goethes Maifest (Seite 97f.) gegenüber und untersuchen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede. • Zeigen Sie auf, welche Verben und Partizipien die menschliche Befindlichkeit schon in der Naturschilderung ankündigen. g79w2d daS Biedermeier | 1815 – 1848 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=