Physik verstehen 4, Schulbuch
3 Pluspunkt Physik im Alltag Î Arbeitsheft-Seite 42–43 70 Speichern und Lesen von Daten 1. Was sind analoge Datenspeicher? Seit der Mensch fähig war, Informationen weiterzugeben, konnte sich die Zivilisation entwickeln. Die ersten bekannten Datenspeicher waren Zeichnungen und Schriftzeichen . Durch den um 1450 von Johannes Gutenberg erfundenen Buchdruck konnten Informationen schneller ausgetauscht werden. Die ersten Töne konnte man um 1880 mit Thomas Alva Edisons Phono- graphen speichern. Die Schallwellen brachten eine Nadel zum Schwin- gen. Die Schwingungen wurden als Rille auf einer Wachswalze aufge- zeichnet. Beim Abspielen brachte die Walze eine Nadel zum Schwingen. Die Schwingungen wurden über einen Trichter hörbar verstärkt. Beim später entwickelten Grammophon war die Tonrille in eine runde Schel- lackplatte gepresst. 70.1 Die Schallplatte ist ein analoges Medium für Töne. 70.2 VHS-Videokassette, Audiokassette, Magnetstreifenkarte: Beispiele für magneti- sche Datenträger AUFNAHME WIEDERGABE Schallwellen werden in Stromschwankun- gen umgeformt. Aufnahmekopf Wiedergabekopf Tonband Verstärker + Lautsprecher analoge Strom- schwankungen analoge Strom- schwankungen Magnetisierung von Eisenoxid-Teilchen im Rhythmus der Stromschwankungen Umwandlung von Magnetfeldern in Stromschwankungen Verstärkung und Umwandlung von Stromschwankun- gen in Schallwellen Mikrofon 70.3 So funktioniert die magnetische Datenspeicherung. Ein Trichter-Grammophon Klebe eine alte Schallplatte auf die Mitte eines Drehtellers. Stecke eine Nadel durch den Stut- zen eines Trichters und setze die Nadel vorsichtig auf die Plattenrille. Beim regelmäßigen Drehen des Tel- lers kannst du die Töne der Platte aus dem Trichter hören. V1 Informationsvernichtung Beeinflusse ein Magnetband (zB Au- diokassette, VHS-Kassette o. Ä.) mit einem starken Magneten. Spiele die beeinflussten Bänder ab. V2 Dies war der Beginn der analogen Datenspeicherung. Analog bedeutet ähnlich. Analoge Informationen haben stufenlose Werte zB bei Lautstärken- und Tonhöhenänderungen. Beim Schallplattenspieler tastet eine Saphirnadel die Tonspur auf einer Vinylplatte ab. Über einen Piezokristall oder Magnetspulen werden die mechanischen Schwingungen in elektrische Signale gewandelt und über den Verstärker als Töne abgegeben. Die Vinylplatte wurde in den 1990er Jahren von der CD verdrängt, wird aber von Musikliebhabern weiterhin als langlebiger Musikträger geschätzt. Auf Magnetbändern befinden sich Eisenoxid-Teilchen, die durch einen Elektromagneten im Aufnahmekopf magnetisiert werden können. Beim Abspielen wandelt der Wiedergabekopf die gespeicherten Magnetfelder in Stromschwankungen um. Auf dem Magnetstreifen auf der Rückseite von Bankkarten sind einige Daten magne- tisch gespeichert, weshalb man diese von starken Magneten fernhalten sollte. Magnetbänder können Informatio- nen analog oder digital speichern. Film 4zx3gm Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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